
Damit kam der Solar Orbiter der Sonne auf weniger als ein Drittel des Abstands Erde-Sonne nahe. Während der Passage gab es gewaltige Materie- und Strahlungsausbrüche, von denen Solar Orbiter spektakuläre Bilder und Filme gemacht hat.
Die Instrumente des Solar Orbiter zeigen, wie Materie entlang der Magnetfeldschleifen durch die Korona, die extrem heiße Sonnenatmosphäre, fließt.
Zum Team des Solar Orbiter gehört auch eine Gruppe des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen. Der Traum ist, zu beobachten, wie die Vorgänge auf der Oberfläche der Sonne deren Atmosphäre beeinflussen. Vielleicht lässt sich dann endlich verstehen, wie die Korona Millionen Grad Celsius heiß sein kann, wo doch die Sonnenoberfläche unter ihr „nur“ 6000 Grad heiß ist.
Der Solar Orbiter entdeckte im März eine kuriose Struktur, von der strahlenförmig heißes Gas abströmt. Dieser Bereich ist etwa doppelt so groß wie die Erde – was genau dort abläuft, ist unklar.
Zudem gelangen erste Aufnahmen der Südpolregion der Sonne. Auch dort flammen immer wieder Strahlungsausbrüche auf und verlöschen schnell wieder. Alles ist in Bewegung – die ganze Sonne wirkt fast wie ein lebender Organismus.
Schon im Oktober gibt es noch bessere Bilder der Sonne: Dann kommt ihr der Solar Orbiter noch einmal sechs Millionen Kilometer näher als im März.










