Steht man auf der Anhöhe am Gut Erlasee und blickt nach Osten, dann sieht man am Horizont manchmal die riesigen Dampfwolken aus den Kühltürmen des nahen Atomkraftwerks Grafenrheinfeld. Dem gegenüber stehen nun auf den weitläufigen Wiesen des Hofguts jene schwarz-blau-gläsernen Solarplattformen. Sie sind der Gegenentwurf zur Kernkraft, sie sind das Sinnbild der alternativen Energiegewinnung:
"Als wir Ende 2002 begonnen haben das zu planen, hat die Solon AG fünf Megawatt produziert. Und wir konnten uns gar nicht vorstellen, wie man an einen Ort zwölf Megawatt stellen kann. Und ich bin eben hier hochgefahren und ich bin wirklich sprachlos."
Thoms Kruppke, Vorstandsvorsitzender der Solon AG, die den Solarpark Erlasee errichtet hat, blickt die langen Reihen mit den exakt ausgerichtet große Metallgestellen entlang. Auf 77 Hektar, das ist etwa die Fläche von 117 Fußballfeldern, stehen rund 1.400 dieser futuristischen Gebilde. Sie sind - so erklärt der Ingenieur Ingo Babendererde - das Kernstück des Solarkraftwerks. Es sind die so genannten Mover:
"Mover - englisches Wort von Bewegung - das sind 50 Quadratmeter große Solarpanele, die sich der Sonne nachdrehen."
Durch die computergesteuerte Nachführung trifft die Strahlung immer im optimalen Winkel auf die Solarzellen. Bis zu 35 Prozent mehr Energieausbeute als bei fest installierten Anlagen ist die Folge. Die Gesamtleitung von Erlasee deckt ungefähr den Strombedarf einer 10.000 Einwohner-Stadt. Und jeder der Bürger kann sich auch direkt an dem Solarpark beteiligen: Das große Kraftwerk besteht ja aus 1.400 einzelnen kleinen Kraftwerken. Und die werden auch einzeln verkauft:
"Sie kaufen diese gesamte Solartechnik, das heißt den Generator, den Wechselrichter und das Gestell und Sie pachten die Fläche, auf der diese Solaranlage steht, und bekommen vom Energieversorger im Gegenzug für den eingespeisten Strom regelmäßig Stromerlöse."
Uwe Ilgemann von der SAG Solarstrom AG aus Freiburg vermarktet die Solaranlagen von Erlasee. Zielgruppe sind Leute, die keine geeignete Dachfläche für eine eigene Anlage haben. Im Solarpark gibt es das nun als Komplettpaket:
"Das Ganze, aufgerechnet Kosten gegen Erlöse, ist in jedem Jahr positiv, das heißt Sie brauchen auch kein zusätzliches Geld mehr reinstecken. Das trägt sich über 20 Jahre in jedem Jahr."
Rund 45.000 Euro kostet ein Solar-Mover. Dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bekommt der Eigentümer dann 20 Jahre lang pro produzierter Kilowattstunde Strom 43 Cent bezahlt - rechnet der Anbieter vor. Und auch der kritische Fachmann kann das nachvollziehen. Paul Rausch von der LBS Regionaldirektion Unterfranken befasst sich seit Jahren mit der Finanzierung von Solarstrom-Projekten:
"Also ich sehe das durchaus als Investitionsobjekt, weil selbst wenn man sehr vorsichtig rechnet, kann man, ohne dass man eigenes Geld in die Hand nimmt, nach 15, 16, 17 Jahren das Objekt finanzieren. Und ich denke, das ist ein Geschäft, weil nach den 15, 16, 17 Jahren ist die Anlage ja nicht kaputt"
"09 61 - das geht ja bis da runter. Wir laufen mal hin."
Richard Friedrich auf dem Weg zu seinem Solarmover. Er hat sich mit einem Kredit einer Umweltbank eine der 1.400 Anlagen auf Erlasee gekauft. Er ist damit zum Stromproduzenten geworden. Seit Dezember scheint für Ihn deshalb die Sonne doppelt schön vom fränkischen Himmel:
"In den Sommermonaten, wie da jetzt im Juli, das waren extrem schöne Wochen dann auch über einen längeren Zeitraum. Im Mai waren es 500 Kilowatt. Und es ist natürlich auch schön als positiver Nebeneffekt, wenn so ein schöner sonniger Tag ist und man denkt 'Na, heute zählt´s wieder.'"
Das Solarkraftwerk Erlasee - der bisherige Höhepunkt einer Entwicklung - die aber weiter fortschreiten wird. Da ist sich zumindest Solon-Chef Thomas Kruppke sicher. Für die gesamte Branche wird weiter die Sonne scheinen:
"Die Nachfrage ist immens - auch aufgrund der Vorreiterrolle Deutschland. Da muss man ein Kompliment wirklich an die Politiker von CDU bis zu den Grünen sagen. Deutschland ist in diesem Bereich noch Technologieführer. Das ist einer der wenigen Bereiche, wo Deutschland wieder mal was zu bieten hat. Die gesamte deutsche Photovoltaikindustrie zählt zur Zeit rund 30.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Wachstum rund 4 bis 5 Prozent im Jahr, das heißt das Eneuerbare-Energien-Gesetz ist auch hier ein Jobmotor."
"Als wir Ende 2002 begonnen haben das zu planen, hat die Solon AG fünf Megawatt produziert. Und wir konnten uns gar nicht vorstellen, wie man an einen Ort zwölf Megawatt stellen kann. Und ich bin eben hier hochgefahren und ich bin wirklich sprachlos."
Thoms Kruppke, Vorstandsvorsitzender der Solon AG, die den Solarpark Erlasee errichtet hat, blickt die langen Reihen mit den exakt ausgerichtet große Metallgestellen entlang. Auf 77 Hektar, das ist etwa die Fläche von 117 Fußballfeldern, stehen rund 1.400 dieser futuristischen Gebilde. Sie sind - so erklärt der Ingenieur Ingo Babendererde - das Kernstück des Solarkraftwerks. Es sind die so genannten Mover:
"Mover - englisches Wort von Bewegung - das sind 50 Quadratmeter große Solarpanele, die sich der Sonne nachdrehen."
Durch die computergesteuerte Nachführung trifft die Strahlung immer im optimalen Winkel auf die Solarzellen. Bis zu 35 Prozent mehr Energieausbeute als bei fest installierten Anlagen ist die Folge. Die Gesamtleitung von Erlasee deckt ungefähr den Strombedarf einer 10.000 Einwohner-Stadt. Und jeder der Bürger kann sich auch direkt an dem Solarpark beteiligen: Das große Kraftwerk besteht ja aus 1.400 einzelnen kleinen Kraftwerken. Und die werden auch einzeln verkauft:
"Sie kaufen diese gesamte Solartechnik, das heißt den Generator, den Wechselrichter und das Gestell und Sie pachten die Fläche, auf der diese Solaranlage steht, und bekommen vom Energieversorger im Gegenzug für den eingespeisten Strom regelmäßig Stromerlöse."
Uwe Ilgemann von der SAG Solarstrom AG aus Freiburg vermarktet die Solaranlagen von Erlasee. Zielgruppe sind Leute, die keine geeignete Dachfläche für eine eigene Anlage haben. Im Solarpark gibt es das nun als Komplettpaket:
"Das Ganze, aufgerechnet Kosten gegen Erlöse, ist in jedem Jahr positiv, das heißt Sie brauchen auch kein zusätzliches Geld mehr reinstecken. Das trägt sich über 20 Jahre in jedem Jahr."
Rund 45.000 Euro kostet ein Solar-Mover. Dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bekommt der Eigentümer dann 20 Jahre lang pro produzierter Kilowattstunde Strom 43 Cent bezahlt - rechnet der Anbieter vor. Und auch der kritische Fachmann kann das nachvollziehen. Paul Rausch von der LBS Regionaldirektion Unterfranken befasst sich seit Jahren mit der Finanzierung von Solarstrom-Projekten:
"Also ich sehe das durchaus als Investitionsobjekt, weil selbst wenn man sehr vorsichtig rechnet, kann man, ohne dass man eigenes Geld in die Hand nimmt, nach 15, 16, 17 Jahren das Objekt finanzieren. Und ich denke, das ist ein Geschäft, weil nach den 15, 16, 17 Jahren ist die Anlage ja nicht kaputt"
"09 61 - das geht ja bis da runter. Wir laufen mal hin."
Richard Friedrich auf dem Weg zu seinem Solarmover. Er hat sich mit einem Kredit einer Umweltbank eine der 1.400 Anlagen auf Erlasee gekauft. Er ist damit zum Stromproduzenten geworden. Seit Dezember scheint für Ihn deshalb die Sonne doppelt schön vom fränkischen Himmel:
"In den Sommermonaten, wie da jetzt im Juli, das waren extrem schöne Wochen dann auch über einen längeren Zeitraum. Im Mai waren es 500 Kilowatt. Und es ist natürlich auch schön als positiver Nebeneffekt, wenn so ein schöner sonniger Tag ist und man denkt 'Na, heute zählt´s wieder.'"
Das Solarkraftwerk Erlasee - der bisherige Höhepunkt einer Entwicklung - die aber weiter fortschreiten wird. Da ist sich zumindest Solon-Chef Thomas Kruppke sicher. Für die gesamte Branche wird weiter die Sonne scheinen:
"Die Nachfrage ist immens - auch aufgrund der Vorreiterrolle Deutschland. Da muss man ein Kompliment wirklich an die Politiker von CDU bis zu den Grünen sagen. Deutschland ist in diesem Bereich noch Technologieführer. Das ist einer der wenigen Bereiche, wo Deutschland wieder mal was zu bieten hat. Die gesamte deutsche Photovoltaikindustrie zählt zur Zeit rund 30.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Wachstum rund 4 bis 5 Prozent im Jahr, das heißt das Eneuerbare-Energien-Gesetz ist auch hier ein Jobmotor."