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Solidarität Adé

Für den anderen mit gerade stehen, Solidarität beweisen, gibt’s das noch? Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft, heißt es, jeder ist sich selbst der nächste, in Krisenzeiten allemal. Tatsächlich?

Eine Sendung von Matthias Sommer und Petra Ensminger |
    Sind wir alle Egoisten, die sich nur noch um sich selbst kümmern? Sind Werte wie Hilfsbereitschaft und Solidarität in unserer Gesellschaft also weniger gefragt als Egoismus und Selbstverwirklichung. Wie stark wirkt die an Konkurrenz orientierte Wirtschaft in die Gesellschaft und in das gesellschaftliche Miteinander hinein?

    Ehrlichkeit, Respekt und Verantwortung, veraltete Begriffe, die für Jugendliche heute kaum noch Bedeutung haben, weil ihnen von ihren Eltern, skrupellosen Managern, und gierigen Bankern andere Werte vorgelebt werden?

    Wenn etwa an der Börse Milliarden mit Lebensmittelspekulationen verdient werden, die ganze Völker in den Hunger treiben, wenn sich Politiker ihre Doktorwürde erschleichen oder ihren eigenen finanziellen Vorteil suchen, dann ist es nicht weit her mit den Vorbildern.

    Aber zum Glück gibt es auch die andere Seite noch, Menschen, die sich sozial engagieren, die zeigen, wie wichtig soziale und emotionale Kompetenz nach wie vor sind.

    Über Solidarität und gemeinschaftliche Verantwortung, über Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit diskutieren wir in der "Lebenszeit".

    Ihre Meinung ist gefragt unter der kostenfreien Telefonnummer: 00800 44 64 44 64, Fax 00800 44 64 44 65, E-Mail: lebenszeit@dradio.de


    Unsere Studiogäste:

    Annemarie Dose, gründete 1994 die Hamburger Tafel

    Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Leiter des Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld

    Pfarrer Franz Meurer, Köln, kämpft gegen Gewalt, Armut und Ungerechtigkeit in seiner Gemeinde