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Sommer im Sonnensystem

Am Freitag hat bei uns der Sommer begonnen. Es gibt Jahreszeiten, weil die Erdachse um gut 23 Grad gegen die Ebene der Erdbahn geneigt ist. Dadurch zeigt mal die Nord-, mal die Südhalbkugel mehr zur Sonne.

Von Dirk Lorenzen |
    Jahreszeiten gibt es auch auf anderen Planeten - allerdings nicht auf Merkur, Venus und Jupiter.

    Der innerste Planet rotiert senkrecht auf seiner Bahn. Seine Drehachse ist nicht geneigt. Somit bescheint ihn die Sonne das ganze Jahr über in demselben Winkel. Dennoch gibt es auf Merkur heiße und sehr heiße Phasen - abhängig von seiner Entfernung zur Sonne, die um vierzig Prozent schwankt.

    Die Rotationsachsen von Venus und Jupiter sind nur so wenig gekippt, dass die unterschiedliche Einstrahlung der Sonne keine Rolle spielt.

    Mars dagegen hat Jahreszeiten wie die Erde. Bei ihm ist die Achse nur etwas stärker geneigt als bei uns. Die Jahreszeiten dauern aber fast doppelt so lange, weil er knapp zwei Jahre für einen Lauf um die Sonne braucht.

    Auch bei Saturn geht so ähnlich zu wie bei uns - seine Achse ist um 27 Grad geneigt. Frühling, Sommer, Herbst und Winter dauern auf Saturn jeweils sieben Jahre.

    Die Achse von Uranus ist um fast 90 Grad gekippt. Dieser Planet rollt geradezu über seine Bahn und hat ganz extreme Jahreszeiten.

    Neptun schließlich ähnelt mit seiner Achsenneigung von 30 Grad der Erde. Doch ist er 4,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Dort draußen ist - frei nach Heinrich Heine - ein Sommer nicht einmal ein grün angestrichener Winter.

    Liste der wichtigsten Daten der Planeten unseres Sonnensystems

    Wie die Neigung der Rotationsachsen das Klima auf einem Planeten beeinflusst