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Sommerzeit

Heute Nacht ist es wieder soweit. Die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt - die Sommerzeit beginnt. Ihre Nacht wird also um eine Stunde kürzer sein. Am letzten Oktoberwochenende nehmen wir uns diese Stunde wieder zurück. Es gibt viel Kritik über dieses Hin und Her der Zeitmessung.

Von Damond Benningfield und Sven Carlsson |
    Zuerst wurde diese "Daylight Saving Time" vor mehr als zwei Jahrhunderten von Benjamin Franklin vorgeschlagen. Öffentliches Gehör fand sie jedoch erst vor einem Jahrhundert in England. 1907 veröffentlichte Willam Willett die Broschüre " The Waste of Daylight". Auf einem Spaziergang an einem Sommermorgen bemerkte er, dass viele Fensterläden noch geschlossen waren, obwohl es längst taghell war. So dachte er darüber nach, dass es sinnvoller wäre, wenn die Bevölkerung mehr helle Zeit am Abend zur Verfügung hätte.

    Im Britischen Parlament hörte man sich den Vorschlag an. Umgesetzt wurde er dann im Ersten Weltkrieg. Auch in den USA interessierte man sich dafür. Während des gesamten 2. Weltkrieges stellte man dort während der hellen Jahreszeit die Uhren eine Stunde vor. In den 70er und 80er Jahren spielte man dann mit verschiedenen Variationen, um möglichst viel vom Tag nutzen zu können. Nach 20 Jahren gleicher Regelung hat man sie in diesem Jahr wieder geändert. Die Sommerzeit beginnt in Nordamerika am 2. Märzwochenende und endet am ersten Novemberwochenende.

    Inzwischen hat Europa - bis auf Island - die Sommerzeit eingeführt, mit landeseigenen Zeiten für Anfang und Ende, obwohl man weiß, dass es im Energieverbrauch keinen merklichen Unterschied macht. Die Nachtigallen und die Lerchen können also weiterhin debattieren.