
Das bestätigte Bundesinnenministerin Nancy Faeser, SPD, der "Rheinischen Post". Außerdem, sagte die SPD-Politikerin, würden deutsche Beamte anschließend bei den Olympischen Spielen in Paris für zusätzlich verbesserten Schutz des Deutschen Hauses sorgen.
Bei der EM würden sämtliche eingesetzten Sicherheitskräfte "alle Teams, Fans und Gäste schützen - und besonders für das ukrainische Team gilt natürlich: Wir tun alles für dessen Sicherheit in Deutschland, hier herrschen noch höhere Sicherheitsvorkehrungen", sagte Faeser. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine nach Russlands Überfall auf den Nachbarn gelten die Osteuropäer während ihres EM-Aufenthaltes als außerordentlich gefährdet.
Faeser bekräftigte abermals die oberste Priorität für Sicherheitsthemen rund um das EM-Turnier. Abwehr und Bekämpfung aller "denkbaren Gefahren" stünden "an erster Stelle. Es ist eines der größten Fußballereignisse der Welt in einer besonders angespannten politischen Lage. Das bringt viele Herausforderungen mit sich."
Außer auf Risiken aufgrund von islamistischen Terroristen, Hooligans und andere Gewalttäter sind die deutschen Behörden laut Faeser auch angemessen auf Cyberangriffe vorbereitet. Faeser berichtete in diesem Zusammenhang auch von einer Zusammenarbeit mit dem Turnierveranstalter UEFA: "Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik berät die UEFA darin, das Online-Ticketsystem zu schützen."
Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen hat Faeser mittlerweile für das Deutsche Haus bei den Sommerspielen in Paris angeordnet. "Wir haben den Schutz zuletzt noch einmal erhöht", erklärte die Ministerin, "und werden 150 Bundespolizeibeamte alleine dafür einsetzen." Generell würden sich Polizeibeamte aus Deutschland und Frankreich zunächst bei der EM und danach bei Olympia gegenseitig unterstützen, betonte Faeser nochmals.
Diese Nachricht wurde am 26.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.