Trotz der im Überfluss vorhandenen Sonne ist Italien im europäischen Vergleich das Land, das die Solarkraft am wenigsten nutzt. Daran will der italienische Physik-Nobelpreisträger Carlo Rubbia etwas ändern. Zusammen mit der staatlichen Stromgesellschaft ENEL und der staatlichen Gesellschaft für Energietechnologien ENEA entwickelt er nun das Projekt Archimede, bei dem neue und bestehende Energielieferanten zusammengelegt werden. So soll in Priolo Gargallo bei Syrakus ein neues Kombinationskraftwerk entstehen. Dort steht schon ein Gaskraftwerk, das künftig mit seinem solaren Gegenstück zusammenarbeiten soll. Michele De Gennaro von der ENEL erklärt: "Das Projekt Archimede ist eine Weiterentwicklung der bereits existierenden Technologie zur Gewinnung von Sonnenenergie. Diese Technologie wollen wir in Zusammenarbeit mit bestehenden Kraftwerken nutzen. Diese Kraftwerke, wie zum Beispiel in Priolo Gargallo, werden mit Archimede ausgestattet. Zwei Technologien zur Energiegewinnung werden zusammengelegt."
Damit wollen die Solarforscher Italiens Regierungen und besorgte Energieunternehmen umstimmen, die sich bislang dem Bau von Sonnenkraftwerken verweigern, so Rubbia. Deshalb könne eine Lösung dieses Problems darin lieben, existierende Strukturen für die Verbrennung von Kohle und Gas auch mit Sonnenhilfe zu betreiben. Der Plan scheint aufzugehen. In Priolo Gargallo soll nun zum einen Sonnenenergie produziert werden, zum anderen werden die zur Verfügung stehenden Turbinen zur Stromgewinnung genutzt. Dazu sollen 360 Parabolschüsseln auf rund 200.000 Quadratmetern aufgestellt werden, erläutert Michele De Gennaro: "Der mit Hilfe dieser Schüsseln erzeugte und in die Turbinen des Kraftwerks weitergeleitete Dampf liefert Strom für eine Kleinstadt von 20.000 Einwohnern, rund 20 Megawatt am Tag. Auf diese Weise können pro Jahr ungefähr 12.500 Tonnen Öl eingespart werden." Öl und Gas muss Italien bislang aus dem Ausland einführen, und auch elektrischer Strom kommt vor allem aus Frankreich. Archimede könnte für mehr Unabhängigkeit sorgen, und zwar in ganz Italien: Denn Sonne gibt es da ja genug.
[Quelle: Thomas Migge]
Damit wollen die Solarforscher Italiens Regierungen und besorgte Energieunternehmen umstimmen, die sich bislang dem Bau von Sonnenkraftwerken verweigern, so Rubbia. Deshalb könne eine Lösung dieses Problems darin lieben, existierende Strukturen für die Verbrennung von Kohle und Gas auch mit Sonnenhilfe zu betreiben. Der Plan scheint aufzugehen. In Priolo Gargallo soll nun zum einen Sonnenenergie produziert werden, zum anderen werden die zur Verfügung stehenden Turbinen zur Stromgewinnung genutzt. Dazu sollen 360 Parabolschüsseln auf rund 200.000 Quadratmetern aufgestellt werden, erläutert Michele De Gennaro: "Der mit Hilfe dieser Schüsseln erzeugte und in die Turbinen des Kraftwerks weitergeleitete Dampf liefert Strom für eine Kleinstadt von 20.000 Einwohnern, rund 20 Megawatt am Tag. Auf diese Weise können pro Jahr ungefähr 12.500 Tonnen Öl eingespart werden." Öl und Gas muss Italien bislang aus dem Ausland einführen, und auch elektrischer Strom kommt vor allem aus Frankreich. Archimede könnte für mehr Unabhängigkeit sorgen, und zwar in ganz Italien: Denn Sonne gibt es da ja genug.
[Quelle: Thomas Migge]