Lothar Guckeisen: Alle reden über den Klimawandel, manche tun sogar was dagegen. Zum Beispiel an der Uni Leipzig: Dort sollen auf den Dächern der Hochschule und des Studentenwerks Solaranlagen installiert werden. Das Projekt wurde von Studenten initiiert. Und damit es verwirklicht werden kann, braucht man insgesamt 75.000 Euro Anschubdarlehen. Wir haben bereits darüber berichtet.
Seit Wochen wird jetzt Geld gesammelt. Studenten können sich mit 250 Euro beteiligen, alle anderen sind mit 500 Euro dabei. Bis heute Nacht 0 Uhr will man das benötigte Geld zusammen haben. Ferdinand Dürr, Mitinitiator, Sie haben schon mal Kassensturz gemacht. Wie sieht denn die Bilanz aus?
Ferdinand Dürr: Sehr gut. Wir liegen mit einem sehr hohen Betrag sogar schon fast etwas über dem Soll.
Guckeisen: Das heißt, wenn Sie sagen, fast schon über dem Soll, Sie haben das Geld beisammen?
Dürr: Wir haben das Geld zunächst mal beisammen. Allerdings sind wir ein studentisches Projekt und würden deswegen die Beteiligung der Studierenden natürlich och ein bisschen, ja, nach oben korrigieren. Wir hätten ganz gerne noch ein paar Studierende, die sich beteiligen.
Guckeisen: Also das heißt, Ihre Geldgeber kommen nicht vorwiegend aus dem studentischen Bereich, wenn ich das richtig raushöre?
Dürr: Doch, das schon. Allerdings, ja, aus dem ganzen Hochschulbereich haben wir so, ja, durchaus die Summe zusammen, die wir benötigen. Allerdings wäre es doch schön, wenn sich noch ein paar Studierende daran beteiligen würden.
Guckeisen: Das heißt also, man kann auch noch weiter investieren über diese 75.000 Euro hinaus, die Sie eigentlich beabsichtigt haben?
Dürr: Das schon, denn wir hoffen, dass wir mit dem Geld, das über die 75.000 für die erste Anlage, das wir darüber hinaus sammeln, dass wir eine zweite Anlage bald initiieren können.
Guckeisen: Sie sind also sehr ehrgeizig, höre ich da raus. Das Darlehen ist ja für einen guten Zweck. Ist es denn auch ein gutes Geschäft für die Anleger, wenn Sie sagen, wir hätten da gerne noch ein paar, die da investieren?
Dürr: Das auch, denn eines unserer Ziele ist auch zu zeigen, dass sich Photovoltaik durchaus auch wirtschaftlich lohnt. Die Darlehen werden vom Studentenwerk mit einem garantierten Zinssatz von vier Prozent versehen, das heißt, für den eingezahlten Betrag bekommt man über die kommenden zehn Jahre vier Prozent Zinsen.
Guckeisen: Und das ist also auch garantiert, es ist abgesichert, auch wenn da irgendwas schief geht, Blitz oder Donner oder Hagelschlag auf den Unidächern, ist das Geld nicht weg?
Dürr: Nein, das nicht, denn das Studentenwerk garantiert für diese Summe und hat sozusagen alles das, was wir sagen, eher, dass etwas mehr dabei herauskommen wird, alles, was darüber hinaus geht über die erwarteten Gewinne, gehen dann an das Studentenwerk.
Guckeisen: So, Sie haben jetzt 75.000 Euro zusammen. Das war zunächst mal Ihr erstes Ziel. Dieselbe Summe kommt, so ist es geplant, noch vom Studentenwerk. Wie geht es denn jetzt konkret weiter, was passiert mit dem Geld und bis wann sollen die Solaranlagen auf den Dächern installiert sein?
Dürr: Wir werden jetzt in den nächsten Tagen beziehungsweise dann eben nach heute Nacht noch mal Kassensturz machen, werden sehen, von wem wie viel Geld gekommen ist, werden dann eventuell einigen Leuten absagen müssen, denn wir haben das so vorgesehen, dass Studierende zuerst bedient werden. Danach kommen Hochschulangehörige und Alumni, und alle anderen Leute aus der Bevölkerung, die sich beteiligen wollten, werden erst als Allerletztes bedient. Das heißt, eventuell können wir gar nicht allen ihre Darlehen zuteilen. Dann werden wir die Anlage, die Planung der Anlage so weit vorantreiben, dass wir genau wissen, wie viel Geld wir in diese Anlage stecken müssen, und werden ab spätestens Ende März, Anfang April anfangen, diese Anlage zu bauen.
Guckeisen: Wenn die dann auf dem Dach sind, wie viel Energie werden die so ungefähr decken können von dem Energiebedarf der Hochschule insgesamt?
Dürr: Oh, das wird wahrscheinlich nur ein sehr kleiner Bereich sein, denn, wie das an Hochschulen so ist, es wird nicht immer das Licht ausgeschaltet, wenn es sein müsste. Aber wir hoffen, dass wir etwa 25.000 Kilowattstunden im Jahr erzeugen können. Das ist doch immerhin der Stromverbrauch, den 25 Einzelpersonen im Jahr haben.
Guckeisen: Und das ist ja nur ein erster Schritt, wie Sie schon angekündigt haben. Mal sehen, wenn das so erfolgreich weiterläuft, können ja noch eine oder andere Anlage dazu kommen. Wie reagieren denn die anderen Hochschulen auf Ihr Projekt. Gibt es da Interessenten, die sagen, das ist doch eine klasse Idee, könnten wir eigentlich auch machen?
Dürr: Durchaus, wir haben schon relativ konkrete Anfragen. Und wir sind auch daran interessiert, wenn wir jetzt in diesem Modellprojekt eine erste Auswertungsrunde gemacht haben, wenn wir uns klar darüber sind, was die Probleme waren, was man noch verbessern könnte, dann wollen wir so eine Art Baukasten erstellen, mit dem wir dann auch an anderen Hochschulen solche ähnlichen Anlagen errichten können beziehungsweise mit dem wir doch zumindest interessierte Gruppen versorgen können.
Guckeisen: Tja, dann wünsche ich Ihnen Sonne über Leipzig in den nächsten Monaten auf jeden Fall. In "Campus und Karriere", Ferdinand Dürr, Mitinitiator und Vorsitzender des Vereins Unisolar.
Seit Wochen wird jetzt Geld gesammelt. Studenten können sich mit 250 Euro beteiligen, alle anderen sind mit 500 Euro dabei. Bis heute Nacht 0 Uhr will man das benötigte Geld zusammen haben. Ferdinand Dürr, Mitinitiator, Sie haben schon mal Kassensturz gemacht. Wie sieht denn die Bilanz aus?
Ferdinand Dürr: Sehr gut. Wir liegen mit einem sehr hohen Betrag sogar schon fast etwas über dem Soll.
Guckeisen: Das heißt, wenn Sie sagen, fast schon über dem Soll, Sie haben das Geld beisammen?
Dürr: Wir haben das Geld zunächst mal beisammen. Allerdings sind wir ein studentisches Projekt und würden deswegen die Beteiligung der Studierenden natürlich och ein bisschen, ja, nach oben korrigieren. Wir hätten ganz gerne noch ein paar Studierende, die sich beteiligen.
Guckeisen: Also das heißt, Ihre Geldgeber kommen nicht vorwiegend aus dem studentischen Bereich, wenn ich das richtig raushöre?
Dürr: Doch, das schon. Allerdings, ja, aus dem ganzen Hochschulbereich haben wir so, ja, durchaus die Summe zusammen, die wir benötigen. Allerdings wäre es doch schön, wenn sich noch ein paar Studierende daran beteiligen würden.
Guckeisen: Das heißt also, man kann auch noch weiter investieren über diese 75.000 Euro hinaus, die Sie eigentlich beabsichtigt haben?
Dürr: Das schon, denn wir hoffen, dass wir mit dem Geld, das über die 75.000 für die erste Anlage, das wir darüber hinaus sammeln, dass wir eine zweite Anlage bald initiieren können.
Guckeisen: Sie sind also sehr ehrgeizig, höre ich da raus. Das Darlehen ist ja für einen guten Zweck. Ist es denn auch ein gutes Geschäft für die Anleger, wenn Sie sagen, wir hätten da gerne noch ein paar, die da investieren?
Dürr: Das auch, denn eines unserer Ziele ist auch zu zeigen, dass sich Photovoltaik durchaus auch wirtschaftlich lohnt. Die Darlehen werden vom Studentenwerk mit einem garantierten Zinssatz von vier Prozent versehen, das heißt, für den eingezahlten Betrag bekommt man über die kommenden zehn Jahre vier Prozent Zinsen.
Guckeisen: Und das ist also auch garantiert, es ist abgesichert, auch wenn da irgendwas schief geht, Blitz oder Donner oder Hagelschlag auf den Unidächern, ist das Geld nicht weg?
Dürr: Nein, das nicht, denn das Studentenwerk garantiert für diese Summe und hat sozusagen alles das, was wir sagen, eher, dass etwas mehr dabei herauskommen wird, alles, was darüber hinaus geht über die erwarteten Gewinne, gehen dann an das Studentenwerk.
Guckeisen: So, Sie haben jetzt 75.000 Euro zusammen. Das war zunächst mal Ihr erstes Ziel. Dieselbe Summe kommt, so ist es geplant, noch vom Studentenwerk. Wie geht es denn jetzt konkret weiter, was passiert mit dem Geld und bis wann sollen die Solaranlagen auf den Dächern installiert sein?
Dürr: Wir werden jetzt in den nächsten Tagen beziehungsweise dann eben nach heute Nacht noch mal Kassensturz machen, werden sehen, von wem wie viel Geld gekommen ist, werden dann eventuell einigen Leuten absagen müssen, denn wir haben das so vorgesehen, dass Studierende zuerst bedient werden. Danach kommen Hochschulangehörige und Alumni, und alle anderen Leute aus der Bevölkerung, die sich beteiligen wollten, werden erst als Allerletztes bedient. Das heißt, eventuell können wir gar nicht allen ihre Darlehen zuteilen. Dann werden wir die Anlage, die Planung der Anlage so weit vorantreiben, dass wir genau wissen, wie viel Geld wir in diese Anlage stecken müssen, und werden ab spätestens Ende März, Anfang April anfangen, diese Anlage zu bauen.
Guckeisen: Wenn die dann auf dem Dach sind, wie viel Energie werden die so ungefähr decken können von dem Energiebedarf der Hochschule insgesamt?
Dürr: Oh, das wird wahrscheinlich nur ein sehr kleiner Bereich sein, denn, wie das an Hochschulen so ist, es wird nicht immer das Licht ausgeschaltet, wenn es sein müsste. Aber wir hoffen, dass wir etwa 25.000 Kilowattstunden im Jahr erzeugen können. Das ist doch immerhin der Stromverbrauch, den 25 Einzelpersonen im Jahr haben.
Guckeisen: Und das ist ja nur ein erster Schritt, wie Sie schon angekündigt haben. Mal sehen, wenn das so erfolgreich weiterläuft, können ja noch eine oder andere Anlage dazu kommen. Wie reagieren denn die anderen Hochschulen auf Ihr Projekt. Gibt es da Interessenten, die sagen, das ist doch eine klasse Idee, könnten wir eigentlich auch machen?
Dürr: Durchaus, wir haben schon relativ konkrete Anfragen. Und wir sind auch daran interessiert, wenn wir jetzt in diesem Modellprojekt eine erste Auswertungsrunde gemacht haben, wenn wir uns klar darüber sind, was die Probleme waren, was man noch verbessern könnte, dann wollen wir so eine Art Baukasten erstellen, mit dem wir dann auch an anderen Hochschulen solche ähnlichen Anlagen errichten können beziehungsweise mit dem wir doch zumindest interessierte Gruppen versorgen können.
Guckeisen: Tja, dann wünsche ich Ihnen Sonne über Leipzig in den nächsten Monaten auf jeden Fall. In "Campus und Karriere", Ferdinand Dürr, Mitinitiator und Vorsitzender des Vereins Unisolar.