Archiv


Sonnenferne

Obwohl die letzten Monate uns schon herrliches Sommerwetter beschert haben, nimmt der Sommer erst jetzt so richtig seinen Anlauf. Er begann vor knapp zwei Wochen. Die heißesten Tage des Jahres stehen uns vielleicht noch bevor.

Damond Benningfield |
    Dabei erreichte die Erde heute Morgen ihren größten Abstand zur Sonne. Dieser Abstand verändert sich, weil unser Planet nicht auf einer Kreisbahn um die Sonne zieht. Die Erde wandert auf einer Ellipse. Ihr durchschnittlicher Abstand beträgt gut 149 Millionen Kilometer. Im Aphel – also im sonnenfernsten Punkt – ist sie gut 152 Millionen Kilometer von ihrem wärmenden Stern entfernt.

    Zwischen der größten Sonnennähe und der größten Sonnenferne liegen gut 5 Millionen Kilometer. Das ist nicht genug, um auf das Klima der Erde einen spürbaren Einfluss auszuüben. Die größte Sonnennähe – das Perihel – erreicht die Erde im Januar – also während der kältesten Zeit des Jahres. Jetzt im Sommer ist sie am weitesten von ihr entfernt. Unsere Atmosphäre und die Meere verteilen die Wärme auf unserem Planeten ziemlich gut. Deshalb gibt es keinen merklichen Unterschied in der globalen Durchschnittstemperatur.

    Unsere Jahreszeiten mit ihren höheren oder niedrigeren Temperaturen sind durch die Neigung der Erdachse in Bezug auf die Umlaufbahn bedingt. Zur Zeit neigt sich der Nordpol zur Sonne. Auf der nördlichen Erdhalbkugel bekommen wir so mehr Sonnenlicht. Die Tage sind länger und es ist wärmer. Im Januar neigt sich der Südpol zur Sonne. Dann ist die Südhalbkugel im Vorteil. Wir dagegen haben kurze Tage und winterliche Temperaturen.

    Einen Effekt hat die elliptische Umlaufbahn der Erde auf die Jahreszeiten. In der Sonnenferne bewegt sich die Erde langsamer auf ihrer Bahn. Deshalb dauert für uns der Sommer etwa fünf Tage länger als der Winter.