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Sonnenmagnetfeld

Alle 11 Jahre kippt die magnetische Ausrichtung der Sonne. Genauer gesagt: ihr magnetisches Feld ändert seine Richtung. Der magnetische Nordpol wird der Südpol – und umgekehrt. Noch wissen Astronomen nicht genau, was die Ursache für diese Veränderung ist. Sie nähern sich jedoch einer Erklärung. Beispielsweise berichteten Forscher der Stanford University, dass riesige Gasausbrüche – so genannte Protuberanzen - in der äußeren Sonnenatmosphäre eine wichtige Rolle dabei spielen könnten. Die Protuberanzen entstehen entlang starker Magnetfelder auf der Sonne. Forscher wissen, dass das Magnetfeld der Sonne durch Bewegungen von heißem Gas weit unterhalb ihrer Oberfläche entsteht. Während sich die Sonne dreht, werden die Kraftlinien des Magnetfeldes gedehnt und verdreht. Schließlich treten sie durch die Sonnenoberfläche. Das löst kühle Magnetstürme und gewaltige Explosionen aus. Dieser gesamte Vorgang dauert etwa 11 Jahre.

Damond Benningfield |
    Die Wissenschaftler von Stanford studierten Sonnenbeobachtungen, die zwei Satelliten in den vergangenen 10 Jahren machten. Dabei fanden sie Protuberanzen, die sich mehr als eine halbe Million Kilometer ins All erstrecken. Diese Gasbögen verbinden die Magnetpole mit Sonnenflecken von unterschiedlicher Polarität. Der Vorgang ist vergleichbar mit der Anziehung unterschiedlicher Magnetpole hier auf der Erde. Im Zyklusmaximum vor zwei Jahren sahen Forscher viele solcher Protuberanzen. Sie vermuten, dass hier ausreichend magnetische Energie fließt, um den Flip-Flop der Sonne auszulösen – also ihre Magnetpole zu vertauschen.