Zypern ist in sich sehr angenehm. Zypern ist speziell im Winter eine Insel, die blüht und grünt. Ein Paradies. Im Sommer natürlich, in der Trockenheit, wird alles etwas grauer. Aber Zypern ist wirklich eine Reise wert.
Sagt Heinrich Schöller, der vor 30 Jahren auf die Insel gekommen ist. Gereizt haben ihn aber nicht nur Klima und Landschaft, sondern auch die Arbeitsbedingungen. Tausende von so genannten Offshore-Firmen sind hier angesiedelt. Offshore-Firmen sind Unternehmen, die auf Zypern ihren Sitz haben, aber mit der Republik keinen Handel treiben. Die niedrigen Steuersätze waren verlockend. Mit dem Eintritt in die EU werden die aber nach oben geschraubt. Heinrich Schöllers Offshore-Holding, darunter befinden sich Reedereien, Gastronomie- und Hotelbetriebe, beschäftigt weltweit 8000 Angestellte. Doch Schöller warnt: Obwohl ein permanenter Arbeitskräftemangel auf der Insel herrsche, die Zyprer seien ernstzunehmende Konkurrenten.
Die Zyprioten sind besonders gut ausgebildet. Wir dürfen hier nicht vergessen, dass Zypern eine englische Kolonie war und 1960 erst seine Unabhängigkeit erlangt hat. Das Schulsystem, das Rechtsystem ist nach wie vor englisch und die Zyprioten schicken ihre Kinder besonders gerne nach Nordeuropa zum Studium und es herrscht hier eine besonders große Intelligenz, eine besonders große Schulbildung. Die Zyprioten sind besonders arbeitswillig und auch sehr eifrig bei der Sache, wenn es darum geht, besonders eben gute Positionen in Firmen zu erlangen.
Das Lohnniveau auf Zypern liegt mit 18.500 Euro leicht unter dem EU-Durchschnitt. Die Lebenshaltungskosten sind dagegen überdurchschnittlich. Damit sich die Zyprer ihre Häuser und Autos leisten können, haben viele zwei Berufe. Neben dem Bankjob Mode verkaufen, nach der Arbeit auf dem Bau noch eben dem Freund in der Kneipe helfen.
Und trotzdem liegt die Arbeitslosenquote bei verschwindenden drei Prozent. Die meisten Menschen sind im Bereich Tourismus beschäftigt. Wirtschaftsminister Yiorgos Lillikas über die Perspektive des Wirtschaftsstandorts Zypern.
Ich sehe Deutsche und andere Europäer im Dienstleistungsbereich, der ja bereits gut entwickelt ist auf Zypern. Hier kommt man auch mit der englischen Sprache gut weiter. Außerdem erwarte ich künftig mehr Wissenschaftler, da wir unseren Forschungs- und Lehrbereich ausbauen wollen. Die Arbeitskosten sind niedriger auf Zypern, deshalb wird auch künftig mehr im Bereich Hightech zu erwarten sein.
Vorteilhaft für die Insel ist auch die Nähe zum Nahen Osten und Afrika. Nach Beirut dauert ein Flug gerade einmal 20 Minuten, nach Alexandria wenig länger. Die internationale Anbindung hat Zypern bisher genutzt, meint Heinrich Schöller.
Zypern hat in den letzten Jahren auch große erfolge gehabt, indem man als Financial Controlling Center fungiert. Es gibt auf Zypern sehr große Wirtschaftsprüfergesellschaften, die Mandate haben bis nach Russland hinein und dort große firmen prüfen. In diesem Bereich ist ein sehr großer Bedarf. Betriebswirte, Buchprüfer. Es ist Platz für jeden.
Eine große Nachfrage an Arbeitskräften bestand die Jahre über auch in der Tourismusbranche. Dieses Jahr lief wegen des Irakkriegs, SARS - Lungeninfektionen und der wirtschaftlichen Krise in Europa das Geschäft nicht so gut. Kai Jellinghaus von der REWE Touristik sieht trotzdem Bedarf an Fachkräften in den Bereichen Hotel- und Restaurantmanagement bis hin zum Bodenpersonal auf den Flughäfen.
Das Arbeiten hier auf der Insel ist professioneller als auf den griechischen Inseln. Vergleichbar mit Spanien. Überbuchungen zum Beispiel werden schnell gelöst. Das trifft auch auf andere Probleme zu.
Wer Interesse bekommen hat, seinen Arbeitssitz nach Zypern zu verlagern, sei noch gewarnt. Die Hitze im Sommer ist unerträglich. Über 40 Grad im Schatten. Gute Arbeitsbedingungen gibt es nur mit ordentlicher Klimaanlage.
Links zum Thema
Deutsche Botschaft auf Zypern
Zyprisches Wirtschaftministerium
Sagt Heinrich Schöller, der vor 30 Jahren auf die Insel gekommen ist. Gereizt haben ihn aber nicht nur Klima und Landschaft, sondern auch die Arbeitsbedingungen. Tausende von so genannten Offshore-Firmen sind hier angesiedelt. Offshore-Firmen sind Unternehmen, die auf Zypern ihren Sitz haben, aber mit der Republik keinen Handel treiben. Die niedrigen Steuersätze waren verlockend. Mit dem Eintritt in die EU werden die aber nach oben geschraubt. Heinrich Schöllers Offshore-Holding, darunter befinden sich Reedereien, Gastronomie- und Hotelbetriebe, beschäftigt weltweit 8000 Angestellte. Doch Schöller warnt: Obwohl ein permanenter Arbeitskräftemangel auf der Insel herrsche, die Zyprer seien ernstzunehmende Konkurrenten.
Die Zyprioten sind besonders gut ausgebildet. Wir dürfen hier nicht vergessen, dass Zypern eine englische Kolonie war und 1960 erst seine Unabhängigkeit erlangt hat. Das Schulsystem, das Rechtsystem ist nach wie vor englisch und die Zyprioten schicken ihre Kinder besonders gerne nach Nordeuropa zum Studium und es herrscht hier eine besonders große Intelligenz, eine besonders große Schulbildung. Die Zyprioten sind besonders arbeitswillig und auch sehr eifrig bei der Sache, wenn es darum geht, besonders eben gute Positionen in Firmen zu erlangen.
Das Lohnniveau auf Zypern liegt mit 18.500 Euro leicht unter dem EU-Durchschnitt. Die Lebenshaltungskosten sind dagegen überdurchschnittlich. Damit sich die Zyprer ihre Häuser und Autos leisten können, haben viele zwei Berufe. Neben dem Bankjob Mode verkaufen, nach der Arbeit auf dem Bau noch eben dem Freund in der Kneipe helfen.
Und trotzdem liegt die Arbeitslosenquote bei verschwindenden drei Prozent. Die meisten Menschen sind im Bereich Tourismus beschäftigt. Wirtschaftsminister Yiorgos Lillikas über die Perspektive des Wirtschaftsstandorts Zypern.
Ich sehe Deutsche und andere Europäer im Dienstleistungsbereich, der ja bereits gut entwickelt ist auf Zypern. Hier kommt man auch mit der englischen Sprache gut weiter. Außerdem erwarte ich künftig mehr Wissenschaftler, da wir unseren Forschungs- und Lehrbereich ausbauen wollen. Die Arbeitskosten sind niedriger auf Zypern, deshalb wird auch künftig mehr im Bereich Hightech zu erwarten sein.
Vorteilhaft für die Insel ist auch die Nähe zum Nahen Osten und Afrika. Nach Beirut dauert ein Flug gerade einmal 20 Minuten, nach Alexandria wenig länger. Die internationale Anbindung hat Zypern bisher genutzt, meint Heinrich Schöller.
Zypern hat in den letzten Jahren auch große erfolge gehabt, indem man als Financial Controlling Center fungiert. Es gibt auf Zypern sehr große Wirtschaftsprüfergesellschaften, die Mandate haben bis nach Russland hinein und dort große firmen prüfen. In diesem Bereich ist ein sehr großer Bedarf. Betriebswirte, Buchprüfer. Es ist Platz für jeden.
Eine große Nachfrage an Arbeitskräften bestand die Jahre über auch in der Tourismusbranche. Dieses Jahr lief wegen des Irakkriegs, SARS - Lungeninfektionen und der wirtschaftlichen Krise in Europa das Geschäft nicht so gut. Kai Jellinghaus von der REWE Touristik sieht trotzdem Bedarf an Fachkräften in den Bereichen Hotel- und Restaurantmanagement bis hin zum Bodenpersonal auf den Flughäfen.
Das Arbeiten hier auf der Insel ist professioneller als auf den griechischen Inseln. Vergleichbar mit Spanien. Überbuchungen zum Beispiel werden schnell gelöst. Das trifft auch auf andere Probleme zu.
Wer Interesse bekommen hat, seinen Arbeitssitz nach Zypern zu verlagern, sei noch gewarnt. Die Hitze im Sommer ist unerträglich. Über 40 Grad im Schatten. Gute Arbeitsbedingungen gibt es nur mit ordentlicher Klimaanlage.
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Deutsche Botschaft auf Zypern
Zyprisches Wirtschaftministerium