Ulfried Miller hat ganz schön bibbern müssen. Denn zum Auftakt des 28. Bodensee-Naturschutzkurses in Radolfzell ging’s erst einmal hinaus, ins Freie, Kilometer um Kilometer an der Radolfzeller Aach entlang:
Vor einigen Jahren hat der BUND erreicht, dass dieser Fluss wieder Flussschlingen anlegen kann, dass sich wieder Kiesbänke und Steilufer entwickeln, dass die Natur wieder Platz findet. Das zu sehen, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mit wie wenig Aufwand sich hier die Natur selber hilft und wie erfolgreich Naturschutz sein kann.
Und Ulfried Miller ist sich sicher: Das, was er da bei klirrenden Minus-Graden gesehen hat, wird er auch zuhause, bei seiner BUND-Ortsgruppe im oberschwäbischen Ravensburg, verwenden können:
Ich habe sehr viele Ideen hier gesehen, unter anderem auch die Beweidung einer Wiesenlandschaft, die hier sehr gut funktioniert. Und das möchte ich auch in meinem Bereich umsetzen.
Damit hat der BUND ein Ziel seines Naturschutz-Kurses am Bodensee erreicht: Nämlich haupt- und ehrenamtlichen Naturschützern aus dem gesamten deutschen Sprachraum Anregungen für ihre Arbeit zuhause, an der Basis, vermitteln. Auch Friedhelm Teschner aus dem badischen Mühlacker freut sich über wertvolle Anregungen:
Ich hab’ einen Schulgarten schon seit 20 Jahren. Da muss man immer wieder neue Ideen sammeln. Und dieses Jahr war das Thema Wiese dran. Und weil ich Wiesen bilden will im Bereich dieses Schulgartens im Zentrum von Mühlacker, hoffte ich, hier Informationen zu kriegen.
Informationen, die ihm im Rahmen eines eigenen Wiesen-Seminars vermittelt wurden. Komprimierte Fortbildung für Naturschützer – das erscheint Thomas Giesinger vom BUND, der das Tagungsprogramm ausgetüftelt hat, vor allem aus einem Grunde wichtig: Ständig sehen sich die Naturschützer mit neuen Herausforderungen konfrontiert, auf die sie reagieren müssen:
Das eine sind neue Tierarten. Da gibt es einerseits Einwanderer aus dem Mittelmeer, die aufgrund der Klima-Erwärmung zu uns kommen und hier heimisch werden, zum Beispiel der Bienenfresser, der schönste Vogel Europas, der mittlerweile am Kaiserstuhl mit 60 Paaren brütet. Und da gibt es zum anderen Tierarten, die irgendwann ausgesiedelt wurden und die jetzt wieder nach Baden-Württemberg einwandern, insbesondere der Biber und der Luchs.
Wie verhalten sich Naturschützer beim Anblick der Bienenfresser oder beim Anblick eines Luchsbaus ? Tips dazu gibt’s auf dem Bodensee-Naturschutz-Kurs in Radolfzell ebenso wie kontroverser Diskussionsstoff. Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Frage: Wo stößt der von den Naturschützern eigentlich erwünschte Ausbau von alternativen Energien ausgerechnet an die Grenze des Naturschutzes ? Beispiel: Der Ausbau der Windenergie. Ein Prozess des Umdenkens ist hier auch unter den Naturschützern im Gang. Ergebnis: Ab und an muss auch ein Windrad vor den Belangen des Naturschutzes zurückstecken. Thomas Giesinger mit einem Beispiel:
Es ist so, dass es hier am Bodensee große Natura-2000-Gebiete, also große zusammenhängende Schutzgebiete gibt, die insbesondere wegen ziehender Vögel ausgewiesen wurden, zum Beispiel der Bodanrück. Und da sagen wir: Da soll es keine Windräder geben.
Wo allerdings die Grenze liegt zwischen naturverträglichen Windrädern und landschaftszerstörerischen Windkraftanlagen, ist derzeit auch in Radolfzell Anlass zu einer kontroversen Aussprache:
Es gibt auch in den Naturschutzverbänden unterschiedliche Diskussionen dazu. Die Mehrheit des BUND sagt: Wir wollen Windkraft intensiv fördern und wir wollen möglichst wenige Standorte ausschließen. Wir wollen vor allem nicht ganze Landschaften, wie zum Beispiel den Südschwarzwald komplett ausschließen. Und es gibt andere, die sagen: Es soll Landschaften geben, die von solchen Anlagen freigehalten werden. Und nur dort, wo bereits eine Vorbelastung besteht, zum Beispiel ein Sendeturm, nur dort wäre es legitim, solche Anlagen zu bauen.
Vor einigen Jahren hat der BUND erreicht, dass dieser Fluss wieder Flussschlingen anlegen kann, dass sich wieder Kiesbänke und Steilufer entwickeln, dass die Natur wieder Platz findet. Das zu sehen, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mit wie wenig Aufwand sich hier die Natur selber hilft und wie erfolgreich Naturschutz sein kann.
Und Ulfried Miller ist sich sicher: Das, was er da bei klirrenden Minus-Graden gesehen hat, wird er auch zuhause, bei seiner BUND-Ortsgruppe im oberschwäbischen Ravensburg, verwenden können:
Ich habe sehr viele Ideen hier gesehen, unter anderem auch die Beweidung einer Wiesenlandschaft, die hier sehr gut funktioniert. Und das möchte ich auch in meinem Bereich umsetzen.
Damit hat der BUND ein Ziel seines Naturschutz-Kurses am Bodensee erreicht: Nämlich haupt- und ehrenamtlichen Naturschützern aus dem gesamten deutschen Sprachraum Anregungen für ihre Arbeit zuhause, an der Basis, vermitteln. Auch Friedhelm Teschner aus dem badischen Mühlacker freut sich über wertvolle Anregungen:
Ich hab’ einen Schulgarten schon seit 20 Jahren. Da muss man immer wieder neue Ideen sammeln. Und dieses Jahr war das Thema Wiese dran. Und weil ich Wiesen bilden will im Bereich dieses Schulgartens im Zentrum von Mühlacker, hoffte ich, hier Informationen zu kriegen.
Informationen, die ihm im Rahmen eines eigenen Wiesen-Seminars vermittelt wurden. Komprimierte Fortbildung für Naturschützer – das erscheint Thomas Giesinger vom BUND, der das Tagungsprogramm ausgetüftelt hat, vor allem aus einem Grunde wichtig: Ständig sehen sich die Naturschützer mit neuen Herausforderungen konfrontiert, auf die sie reagieren müssen:
Das eine sind neue Tierarten. Da gibt es einerseits Einwanderer aus dem Mittelmeer, die aufgrund der Klima-Erwärmung zu uns kommen und hier heimisch werden, zum Beispiel der Bienenfresser, der schönste Vogel Europas, der mittlerweile am Kaiserstuhl mit 60 Paaren brütet. Und da gibt es zum anderen Tierarten, die irgendwann ausgesiedelt wurden und die jetzt wieder nach Baden-Württemberg einwandern, insbesondere der Biber und der Luchs.
Wie verhalten sich Naturschützer beim Anblick der Bienenfresser oder beim Anblick eines Luchsbaus ? Tips dazu gibt’s auf dem Bodensee-Naturschutz-Kurs in Radolfzell ebenso wie kontroverser Diskussionsstoff. Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Frage: Wo stößt der von den Naturschützern eigentlich erwünschte Ausbau von alternativen Energien ausgerechnet an die Grenze des Naturschutzes ? Beispiel: Der Ausbau der Windenergie. Ein Prozess des Umdenkens ist hier auch unter den Naturschützern im Gang. Ergebnis: Ab und an muss auch ein Windrad vor den Belangen des Naturschutzes zurückstecken. Thomas Giesinger mit einem Beispiel:
Es ist so, dass es hier am Bodensee große Natura-2000-Gebiete, also große zusammenhängende Schutzgebiete gibt, die insbesondere wegen ziehender Vögel ausgewiesen wurden, zum Beispiel der Bodanrück. Und da sagen wir: Da soll es keine Windräder geben.
Wo allerdings die Grenze liegt zwischen naturverträglichen Windrädern und landschaftszerstörerischen Windkraftanlagen, ist derzeit auch in Radolfzell Anlass zu einer kontroversen Aussprache:
Es gibt auch in den Naturschutzverbänden unterschiedliche Diskussionen dazu. Die Mehrheit des BUND sagt: Wir wollen Windkraft intensiv fördern und wir wollen möglichst wenige Standorte ausschließen. Wir wollen vor allem nicht ganze Landschaften, wie zum Beispiel den Südschwarzwald komplett ausschließen. Und es gibt andere, die sagen: Es soll Landschaften geben, die von solchen Anlagen freigehalten werden. Und nur dort, wo bereits eine Vorbelastung besteht, zum Beispiel ein Sendeturm, nur dort wäre es legitim, solche Anlagen zu bauen.