Hilfsbewegung
SOS-Kinderdorf suspendiert österreichische Teilorganisation wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Gründer Hermann Gmeiner

Die weltweit tätige Hilfsbewegung SOS-Kinderdorf hat ihre österreichische Teilorganisation im Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen suspendiert. Nach Angaben der Dachorganisation richten sie sich gegen den Gründer der Bewegung, den 1986 gestorbenen Hermann Gmeiner. Der Österreicher wird beschuldigt, acht männliche Kinder und Jugendliche sexuell und physisch missbraucht zu haben.

    Hermann Gmeiner
    Hermann Gmeiner, der Gründer der Bewegung SOS-Kinderdörfer. Er starb am 26. April 1986. (pa/dpa/Klaus Heirler)
    Die Vorwürfe seien glaubhaft und in der österreichischen Teilorganisation seit Jahren bekannt gewesen, aber erst jetzt öffentlich gemacht worden, kritisierte die Dachorganisation. Auch mutmaßliche Übergriffe durch Mitarbeiter von österreichischen Kinderdörfern sollen unter Verschluss gehalten worden sein. Die Teilorganisation wurde aufgefordert, alle Vorwürfe aufzuklären.
    SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich aus verschiedenen Gründen nicht um sie kümmern können. Die Bewegung ist in mehr als 130 Ländern tätig.
    Diese Nachricht wurde am 24.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.