" Ja also, ich erlaube mir mal dadadadadam zu machen. Das kennen auch Sie: Dadadadam. "
Carl-Frank Westermann arbeitet bei der Berliner Werbeagentur Metadesign - als Experte für Sound- bzw. Klang-Logos.
" Wenn ich sage: Telekom, dadadadadam, weil das ist wirklich ein Beispiel dafür, dass es eigentlich an keinen Ohren vorbeigeht. Es ist so was von eingesetzt worden, wird am Tag 4000 Mal gespielt und wenn Sie jetzt das Audi-Logo nehmen, das macht so: Sch-bu-bumm-bu-bumm, das wird so als Klanglogo so eigentlich als Klassiker geführt. Oder die Tagesschau-Melodie ist, wenn man so will, ein akustisches Logo. "
Westermann bringt nun sein Know How in den neuen Studiengang Sound Studies ein - als einer von insgesamt vier Gastprofessoren. Er wird Akustische Konzeption lehren, sprich: Wie man Institutionen, Events oder Marken einen unverwechselbaren Sound-Stempel aufdrücken kann.
" Es ist wirklich relativ einmalig, was wir hier machen. Und okay, von daher verstehen wir uns als Pioniere für neue Berufsfelder, die einfach benötigt werden. "
Zu den neuen Berufsfeldern, die die Sound Studies an der Berliner UdK "beackern" wollen, zählt auch die Raumakustik. So können z.B. Architekten in dem Ergänzungs-Studium lernen, wie man Resonanzen und Feedbacks vermeidet - Störgeräusche, die etwa bei der Eröffnung des umgebauten Reichstages auftraten, weil Experten dafür fehlten. In der Masterausbildung können zudem Musiker mehr über die Klangerzeugung erfahren und Webdesigner mehr über Audiobearbeitung.
" Einsteigen bitte! Zurückbleiben bitte! "
Gelehrt werden ebenfalls hochwissenschaftliche, soziologisch orientierte Fächer - wie Klanganthropologie - Spezialdisziplin des Studiengangleiters Holger Schulze.
" Zum Beispiel die Berliner U-Bahnfahrt. Für uns Berliner ist es eine ganz alltägliche Erfahrung, in der U-Bahn zu sitzen und vielleicht sehr enervierenden U-Bahn-Quitsch-Schleif- und Rutschgeräusche zu haben. Neuberlinern mag das anstrengend sein - uns kommt es sogar vielleicht sogar angenehm vor, wie genießen das vielleicht und nach zwei, drei Wochen Urlaub vermissen wir es vielleicht sogar und fühlen uns dann richtig beglückt, wenn wir wieder in der U-Bahn sitzen und das wieder hören. Dennoch vermute ich mal, dass Menschen anderer Kulturen das als eine ziemliche Hölle erscheinen müsste. das heißt, wir erkunden in dieser Disziplin, wie man verstehen kann, dass für eine bestimmte Situation, für bestimmte Menschen in einer bestimmten Periode Klänge so wirken. "
Eine typische Studienwoche gliedert sich wie folgt: Drei Tage Vorlesungen und Seminare, zwei Tage Arbeit an praktischen Hör-Projekten.
" Also es ist nicht so, dass es genügen würde, sich die Seminare anzuhören und das wär’s dann. Sondern es ist sehr viel Eigentätigkeit notwendig und die wird den Studierenden auch abverlangt. "
33 Audio-Freaks, zumeist aus der Kunst-, Medien- und Internetszene, wurden nach einer Aufnahmeprüfung für das neue Studium zugelassen. Wir etwa Georg Thieme. Der 25jährige ist gelernter Zimmermann, Veranstaltungstechniker und freischaffender DJ. Zurzeit auf Techno-Trip.
" Was letztendlich mein Traum natürlich ist, mein eigenes Soundstudio, Tonstudio zu besitzen, ein Label zu gründen und Leuten, die einfach die Möglichkeiten aus finanziellen Gründen oder sonst wie nicht haben, die Möglichkeit bei mir denn irgendwann bieten zu können: Hey, kommt zu mir, gebt mir Eure Sachen, ich höre mir das an, wenn das geil ist, dann machen wir da was draus und dann halt durch mich auch die Möglichkeit haben, das zu produzieren. "
Thieme zahlt einen hohen Preis für die zweijährige Weiterbildung: Sie kostet - hast du Töne - 400 Euro pro Monat. Da müssen die Eltern mit ran; da wird nun jeder Cent zweimal umgedreht.
" Einfach von der beruflichen Perspektive her sag ich mir: Okay, das sind jetzt zwei Jahre, wo ich sicherlich in sauren Apfel beißen muss und wo ich einfach nicht viel Geld zur Verfügung haben werde, wo ich einfach auch nicht so viel feiern gehen kann wie es vorher war. Aber es ist das, was ich machen will und deswegen nehme ich das in Kauf, dass ich halt diese Summe bezahle. "
Carl-Frank Westermann arbeitet bei der Berliner Werbeagentur Metadesign - als Experte für Sound- bzw. Klang-Logos.
" Wenn ich sage: Telekom, dadadadadam, weil das ist wirklich ein Beispiel dafür, dass es eigentlich an keinen Ohren vorbeigeht. Es ist so was von eingesetzt worden, wird am Tag 4000 Mal gespielt und wenn Sie jetzt das Audi-Logo nehmen, das macht so: Sch-bu-bumm-bu-bumm, das wird so als Klanglogo so eigentlich als Klassiker geführt. Oder die Tagesschau-Melodie ist, wenn man so will, ein akustisches Logo. "
Westermann bringt nun sein Know How in den neuen Studiengang Sound Studies ein - als einer von insgesamt vier Gastprofessoren. Er wird Akustische Konzeption lehren, sprich: Wie man Institutionen, Events oder Marken einen unverwechselbaren Sound-Stempel aufdrücken kann.
" Es ist wirklich relativ einmalig, was wir hier machen. Und okay, von daher verstehen wir uns als Pioniere für neue Berufsfelder, die einfach benötigt werden. "
Zu den neuen Berufsfeldern, die die Sound Studies an der Berliner UdK "beackern" wollen, zählt auch die Raumakustik. So können z.B. Architekten in dem Ergänzungs-Studium lernen, wie man Resonanzen und Feedbacks vermeidet - Störgeräusche, die etwa bei der Eröffnung des umgebauten Reichstages auftraten, weil Experten dafür fehlten. In der Masterausbildung können zudem Musiker mehr über die Klangerzeugung erfahren und Webdesigner mehr über Audiobearbeitung.
" Einsteigen bitte! Zurückbleiben bitte! "
Gelehrt werden ebenfalls hochwissenschaftliche, soziologisch orientierte Fächer - wie Klanganthropologie - Spezialdisziplin des Studiengangleiters Holger Schulze.
" Zum Beispiel die Berliner U-Bahnfahrt. Für uns Berliner ist es eine ganz alltägliche Erfahrung, in der U-Bahn zu sitzen und vielleicht sehr enervierenden U-Bahn-Quitsch-Schleif- und Rutschgeräusche zu haben. Neuberlinern mag das anstrengend sein - uns kommt es sogar vielleicht sogar angenehm vor, wie genießen das vielleicht und nach zwei, drei Wochen Urlaub vermissen wir es vielleicht sogar und fühlen uns dann richtig beglückt, wenn wir wieder in der U-Bahn sitzen und das wieder hören. Dennoch vermute ich mal, dass Menschen anderer Kulturen das als eine ziemliche Hölle erscheinen müsste. das heißt, wir erkunden in dieser Disziplin, wie man verstehen kann, dass für eine bestimmte Situation, für bestimmte Menschen in einer bestimmten Periode Klänge so wirken. "
Eine typische Studienwoche gliedert sich wie folgt: Drei Tage Vorlesungen und Seminare, zwei Tage Arbeit an praktischen Hör-Projekten.
" Also es ist nicht so, dass es genügen würde, sich die Seminare anzuhören und das wär’s dann. Sondern es ist sehr viel Eigentätigkeit notwendig und die wird den Studierenden auch abverlangt. "
33 Audio-Freaks, zumeist aus der Kunst-, Medien- und Internetszene, wurden nach einer Aufnahmeprüfung für das neue Studium zugelassen. Wir etwa Georg Thieme. Der 25jährige ist gelernter Zimmermann, Veranstaltungstechniker und freischaffender DJ. Zurzeit auf Techno-Trip.
" Was letztendlich mein Traum natürlich ist, mein eigenes Soundstudio, Tonstudio zu besitzen, ein Label zu gründen und Leuten, die einfach die Möglichkeiten aus finanziellen Gründen oder sonst wie nicht haben, die Möglichkeit bei mir denn irgendwann bieten zu können: Hey, kommt zu mir, gebt mir Eure Sachen, ich höre mir das an, wenn das geil ist, dann machen wir da was draus und dann halt durch mich auch die Möglichkeit haben, das zu produzieren. "
Thieme zahlt einen hohen Preis für die zweijährige Weiterbildung: Sie kostet - hast du Töne - 400 Euro pro Monat. Da müssen die Eltern mit ran; da wird nun jeder Cent zweimal umgedreht.
" Einfach von der beruflichen Perspektive her sag ich mir: Okay, das sind jetzt zwei Jahre, wo ich sicherlich in sauren Apfel beißen muss und wo ich einfach nicht viel Geld zur Verfügung haben werde, wo ich einfach auch nicht so viel feiern gehen kann wie es vorher war. Aber es ist das, was ich machen will und deswegen nehme ich das in Kauf, dass ich halt diese Summe bezahle. "