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Kita-Studie
Sozial benachteiligte Familien auch bei Kitaplatz-Vergabe benachteiligt

Die große Anzahl an fehlenden Kitaplätzen in Deutschland betrifft einer aktuellen Studie zufolge die verschiedenen Bevölkerungsschichten unterschiedlich stark.

    In der Garderobe einer Kita hängen Kinderjacken und -rucksäcke, darunter stehen Kinderschuhe. In der Mitte sitzt ein weißer Stoffhase.
    Aktuell fehlen bundesweit rund 380.000 Kita-Plätze. (picture alliance / dpa / Friso Gentsch)
    Das geht aus einer Erhebung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervor, die von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegeben wurde.
    Demnach haben insgesamt 21 Prozent aller Familien mit Betreuungswunsch für ihre ein- und zweijährigen Kinder keinen Kita-Platz. Bei Familien ohne akademischen Hintergrund sind es 25 Prozent, bei armutsgefährdeten Familien 33 und bei Familien, in denen überwiegend kein Deutsch gesprochen wird, sogar 39 Prozent. Die Direktorin des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, Spieß, wies im Deutschlandfunk Kultur auch auf die Folgen für die betroffenen Familien hin. Wenn Eltern wegen mangelnder Berufstätigkeit keinen Betreuungsplatz für die Kinder bekämen, werde es ihnen erschwert, überhaupt eine Erwerbstätigkeit zu ergreifen.
    Diese Nachricht wurde am 22.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.