Heimunterbringung von Pflegebedürftigen
Sozialverband: Lauterbach hat kein Geld für Pflegereform

Die Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Engelmeier, hält die Pläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach für eine Pflegereform im Herbst für nicht umsetzbar.

    Eine Altenpflegerin hält die Hand einer alten Dame, die im Rollstuhl sitzt.
    Der Bundesgesundheitsminister hatte angesichts gestiegener Kosten bei der Heimunterbringung von Pflegebedürftigen eine Obergrenze des Eigenanteils angekündigt. (picture alliance / Westend61 / HalfPoint)
    Im Haushalt 2025 seien dafür keine Mittel vorgesehen, sagte Engelmeier der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wie der Minister unter diesen Umständen noch eine Reform auf den Weg bringen wolle, sei ihr schleierhaft. Lauterbach, SPD, hatte angesichts gestiegener Kosten bei der Heimunterbringung von Pflegebedürftigen eine Obergrenze des Eigenanteils angekündigt.
    Engelmeier erneuerte ihre Forderung nach einer Pflegevollversicherung, in die alle einzahlen müssen, also auch Beamte und Selbständige. Das System kollabiere sonst. Viele Pflegebedürftige müssten bis zu 3.200 Euro im Monat im Heim trotz Zuschüssen dazu zahlen. Dies könne sich bei durchschnittlichen Renten von 1.200 Euro niemand mehr leisten, betonte die Verbandsvorsitzende.
    Diese Nachricht wurde am 13.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.