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Spanien
Infantin Cristina bald vor Gericht?

Steuerbetrug und Beihilfe zur Geldwäsche, das sind die Tatbestände, die der spanische Ermittlungsrichter José Castro Königstochter Cristina vorwirft. Er will, dass sie zusammen mit ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin in der Affäre auf die Anklagebank kommt. Dabei geht es vor allem um die Unterschlagung mehrerer Millionen Euro öffentlicher Gelder. Daran soll auch eine Stiftung beteiligt gewesen sei, an der Cristina zur Hälfte beteiligt war.

Von Reinhard Spiegelhauer |
    Die spanische Infantin Cristina vor ihrer Arbeitsstelle, der spanischen Bank La Caixa
    Die spanische Infantin Cristina steht unter Korruptionsverdacht (dpa / Andreu Dalmau)
    Die Staatsanwaltschaft hat allerdings bereits angekündigt, den Ermittlungsbericht anfechten zu wollen. Sie sieht keine ausreichenden Indizien dafür, die Anklage gegen die Königstochter aufrecht zu erhalten.
    400 Fragen hatte der Ermittlungsrichter, auf mehr als 200 antwortete Cristina mit "Ich kann mich nicht erinnern" oder "Das weiß ich nicht". Ihre Sympathiewerte in Umfragen, und die ihres Ehemannes, waren da schon lange im Keller, aber auch das Königshaus leidet unter dem Skandal.