
Für Spanien trafen die Weltmeisterinnen Athenea del Castillo, Eva Navarro und Mariona Caldentey. Der Siegtreffer fiel in der sechsten Minute der Nachspielzeit per Elfmeter. Die Tore für Schweden schossen Magdalena Eriksson und Lina Hurtig.
Banner mit der Aufschrift "Es ist vorbei"
Vor dem Anpfiff solidarisierten sich die Schwedinnen mit den Spanierinnen: Beide Teams stellten sich gemeinsam hinter einem Banner mit dem Slogan #SeAcabo ("Es ist vorbei") und der Aufschrift "Unser Kampf ist der globale Kampf". Auch die schwedischen Fans auf den Tribünen hielten Plakate für eine Gleichstellung von Frauen in Sport und Gesellschaft hoch.
Spaniens Nationaltrainerin Montse Tomé sagte nach dem Spiel, die Fußballerinnen hätten ihrem Beruf alle Ehre erwiesen. Tomé hatte allerdings die Spielerin Jennifer Hermoso nicht nominiert. Hermoso war nach dem WM-Finale gegen ihren Willen von dem inzwischen zurückgetretenen Verbandschef Rubiales auf den Mund geküsst worden. Tomé betonte, der Verzicht auf Hermoso sei zu derem Schutz geschehen. Dennoch war auch Hermoso im Stadion indirekt präsent: Auf den Rängen gab es Plakate mit Sympathiebekundungen für sie.
Streikdrohung und Reformforderungen
Noch im August hatten die spanischen Fußballerinnen erklärt, die Nations League zu bestreiken. Tomé nominierte dennoch ein Team - und nach langen Diskussionen stimmten 21 Spielerinnen einer Rückkehr ins Aufgebot zu. Die Fußballerinnen hatten personelle und strukturelle Änderungen beim Fußballverband verlangt. Die oberste Sportbehörde teilte nach Gesprächen mit, es habe eine Reihe von Vereinbarungen über Reformen gegeben. Später teilte der Verband mit, auch Generalsekretär Camps von seinen Aufgaben entbunden zu haben.
Diese Nachricht wurde am 23.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.