Archiv

Kuss-Skandal
Spanische Fußballspielerin Hermoso bekräftigt vor Gericht Vorwürfe gegen Ex-Verbandspräsident Rubiales

Die spanische Fußballspielerin Jennifer Hermoso hat vor einem Untersuchungsrichter in Madrid ausgesagt und den früheren Chef des spanischen Fußballverbandes, Luis Rubiales, erneut belastet. Dieser habe ihr ohne Einverständnis einen Kuss auf den Mund gegeben.

    Jennifer Hermoso, Fußballspielerin aus Spanien, verlässt das Gericht in Madrid.
    Die spanische Weltmeisterin Jennifer Hermoso verlässt nach ihrer Aussage das Gericht in Madrid. (Eduardo Parra/EUROPA PRESS/dpa)
    Wie das Gericht nach der nicht-öffentlichen Befragung mitteilte, sagte Hermoso aus, dass der Kuss vor laufenden Kameras nach dem gewonnen Finale bei der Frauen-Fußball-WM völlig unerwartet und "zu keinem Zeitpunkt einvernehmlich" gewesen sei. Die spanische Staatsanwaltschaft wirft Rubiales einen sexuellen Übergriff und Nötigung vor. Er selbst beteuert, dass die Spielerin dem Kuss zugestimmt habe.
    Der zuständige Untersuchungsrichter hat bereits zahlreiche Zeugen befragt, darunter auch mehrere Spielerinnen des spanischen Weltmeister-Teams. Er muss entscheiden, ob die Anklage gegen Rubiales zugelassen wird. Dem 46-Jährigen droht eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.