
Hermoso hatte diese Woche offiziell Anzeige erstattet, nachdem Rubiales sie bei der Siegerehrung nach dem WM-Finalsieg gegen Europameister England auf den Mund geküsst hatte. Der 46-Jährige sprach von einem "einvernehmlichen Kuss", Hermoso fühlt sich hingegen als "Opfer eines Übergriffs".
Der Fall löste weltweit Entrüstung aus. Der Weltverband FIFA sperrte Rubiales vorläufig für 90 Tage, auch das nationale Sportverwaltungsgericht TAD beschäftigt sich mit dem Vorfall. Einen freiwilligen Rücktritt als Verbandschef lehnte Rubiales bislang ab.
Ein Richter des Nationalen Gerichtshofs in Spanien muss nun darüber entscheiden, ob er dem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgibt oder das Verfahren einstellt. Seit der jüngsten Reform des spanischen Strafgesetzbuches kann ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexueller Übergriff betrachtet werden. Dieser kann mit einer Geldstrafe oder mit bis zu vier Jahren Haft geahndet werden.