Nach flächendeckendem Stromausfall
Spanischer Netzbetreiber schließt Cyberangriff aus

Nach dem gestrigen flächendeckenden Stromausfall auf der iberischen Halbinsel schließt der spanische Netzbetreiber eine Cyberattacke als Ursache aus. Red Eléctrica teilte mit, der Ausfall sei durch eine plötzliche Instabilität des Stromnetzes ausgelöst worden. Die Gründe hierfür würden weiter untersucht. Inzwischen haben fast alle Haushalte in Spanien und Portugal wieder Strom.

    Zahlreiche Menschen warten am Bahnhof Santa Justa in Sevilla am Tag nach dem großflächigen Stromausfall. Die Türen des Bahnhofs Santa Justa werden geöffnet.
    Die Stromversorgung in Spanien und Portugal ist wiederhergestellt (dpa / Francisco J. Olmo / EUROPA PRESS)
    Die meisten Züge und U-Bahnen fahren, auch das Internet, Telefone und die Ampeln funktionieren weitgehend problemlos. Von dem Stromausfall gestern waren neben Spanien und Portugal auch Teile Frankreichs und Marokkos betroffen. Die Regierungen in Madrid und Lissabon kündigten Krisensitzungen an, um das Ausmaß des Vorfalls und mögliche strukturelle Schwächen zu analysieren.

    Ursache weiter unklar

    Der portugiesische Netzbetreiber Ren hatte erklärt, dass besonders starke Temperaturschwankungen im Landesinneren von Spanien den Stromfluss beeinflusst und zu Synchronisationsstörungen im Verbundnetz geführt haben könnten. Im gesamten europäischen Netz muss der Strom immer gleichmäßig fließen, damit es funktioniert.
    Ein Problem ist in diesem Zusammenhang, dass die iberische Halbinsel nur schlecht an Frankreich und damit an das europäische Netz angeschlossen ist. Das erschwert den Ausgleich von Schwankungen.
    Diese Nachricht wurde am 29.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.