Spartipp Nummer 1: "Diese Vorlesung wird Ihnen präsentiert von Coca Cola"
Die Studierenden haben ihrer Kreativität freien Lauf gelassen um Studiengebühren zu vermeiden und andere Geldquellen anzuzapfen. Dafür würden sie sogar akzeptieren, dass Konzerne an ihrer Hochschule massiv für sich werben dürfen. Wissenschaft Made in Germany, gesponsert von Wirtschaft und Industrie - das ist Zukunftsmusik, die aber gar nicht so unrealistisch ist. Der Kanzler der Ruhruniversität Gerhard Möller gibt der Idee eine Chance:
" Vorlesungen die von Coca Cola gesponsert werden, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, ein Sponsoring für die Universität über andere Kanäle aber sehr wohl. Wir haben bereits jetzt Verträge mit Werbefirmen, die in und an Universitätsgebäuden Werbung betreiben."
" Vorlesungen die von Coca Cola gesponsert werden, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, ein Sponsoring für die Universität über andere Kanäle aber sehr wohl. Wir haben bereits jetzt Verträge mit Werbefirmen, die in und an Universitätsgebäuden Werbung betreiben."
Spartipp Nummer 2: "Abgabe von Universitätsgebäuden oder Fakultäten"
Fast ein Drittel der Befragten will, dass die Universität Gebäude verkauft, nur waren die Studierenden nicht darüber informiert, dass die Gebäude bereits der Stadt gehören. 3 Prozent der Befragten plädieren dafür ganze Studiengänge aufzugeben, oder sich auf bestimmte Fachbereiche zu konzentrieren. Immerhin 7 Prozent der Studierenden ziehen Stellenstreichungen in Betracht um Studiengebühren zu entgehen:
" Grundsätzlich kann man in allen Bereichen und dazu gehört auch die Verwaltung überprüfen ob Stellen eingespart werden können, ob Aufgaben reduziert werden können."
Martin Heckkamp studiert im 6 Semester Sozialwissenschaften und arbeitet in der Fachschaft, der Studierendenvertretung seines Fachbereichs; er steht diesem Spartipp mehr als skeptisch gegenüber:
" Ich denke dass was am meisten kostet an der Universität ist Personal und ich denke auch das wird gebraucht um halt auch die Lehre aufrecht zu erhalten und ich sehe nicht mehr viele Möglichkeiten noch zu sparen und jede Kürzung wäre eigentlich katastrophal weiterhin."
" Grundsätzlich kann man in allen Bereichen und dazu gehört auch die Verwaltung überprüfen ob Stellen eingespart werden können, ob Aufgaben reduziert werden können."
Martin Heckkamp studiert im 6 Semester Sozialwissenschaften und arbeitet in der Fachschaft, der Studierendenvertretung seines Fachbereichs; er steht diesem Spartipp mehr als skeptisch gegenüber:
" Ich denke dass was am meisten kostet an der Universität ist Personal und ich denke auch das wird gebraucht um halt auch die Lehre aufrecht zu erhalten und ich sehe nicht mehr viele Möglichkeiten noch zu sparen und jede Kürzung wäre eigentlich katastrophal weiterhin."
Spartipp Nummer 3: "Stunden von Studiengebühren"
17 Prozent der Studierenden schlagen vor, sozial schwächer gestellten Kommilitonen unter die Arme zu greifen wenn die Ruhruniversität sich für Studiengebühren entscheidet. Sie fordern bei der Höhe der Gebühren, den sozialen und finanziellen Hintergrund der Eltern zu berücksichtigen, oder die fälligen Gebühren erst nach Abschluss des Studiums zu verlangen. Ähnlich wie beim Bafögmodell soll derjenige, der sein Studium in möglichst kurzer Zeit beendet, weniger zahlen. Professor Werner Voß hat die Befragung ausgewertet.
"Dieses Langzeitstudienmodell das hat sich ja ein bisschen eingeführt und es ist deshalb durchaus verständlich, dass diejenigen, die sich jetzt Gedanken über zusätzliche Studiengebühren machen dafür argumentieren, dass man dieses Modell noch beibehalten könnte, denn das kennt man schon und das was neu ist ablehnt. "
"Dieses Langzeitstudienmodell das hat sich ja ein bisschen eingeführt und es ist deshalb durchaus verständlich, dass diejenigen, die sich jetzt Gedanken über zusätzliche Studiengebühren machen dafür argumentieren, dass man dieses Modell noch beibehalten könnte, denn das kennt man schon und das was neu ist ablehnt. "
Spartipp Nummer 4 ist gar kein Spartipp sondern ist "Die Zahlung von Studiengebühren."
Und das ist das am meisten überraschende Ergebnis der Rektoratsumfrage: Immerhin ein Drittel der Studierenden will Studiengebühren - allerdings nicht ohne Gegenleistung der Universität. Die Hochschüler fordern mehr Dozenten und Lehrende einzustellen und mehr Veranstaltungen anzubieten. Außerdem wünschen sie sich längere Öffnungszeiten bestimmter Einrichtungen, wie Bibliotheken, Cafeterien und des Rechenzentrums. Realistisch? Kanzler Gerhard Möller kann sich das rechnungstechnisch vorstellen.
" Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass Bibliotheken länger geöffnet bleiben können, wenn Geld zur Verfügung steht um etwa studentische Hilfskräfte als Aufsichtskräfte einzusetzen, dass hätte dann zugleich eine gewisse Rückwirkung auf Studierende die damit ihren persönlichen Lebenshalt finanzieren könnten.
Was die Lehre angeht, 111 Lehrbeauftragte und Tutoren würden sicherlich ein sehr gutes Mittel und eine Möglichkeit sein, die Betreuungsverhältnisse in der Lehre zu verbessern."
" Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass Bibliotheken länger geöffnet bleiben können, wenn Geld zur Verfügung steht um etwa studentische Hilfskräfte als Aufsichtskräfte einzusetzen, dass hätte dann zugleich eine gewisse Rückwirkung auf Studierende die damit ihren persönlichen Lebenshalt finanzieren könnten.
Was die Lehre angeht, 111 Lehrbeauftragte und Tutoren würden sicherlich ein sehr gutes Mittel und eine Möglichkeit sein, die Betreuungsverhältnisse in der Lehre zu verbessern."
Spartipp Nummer 5 ist "der persönliche Spartipp wenn Studiengebühren eingeführt werden."
Und der ist nicht unbedingt optimal. Immerhin 1,2 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen kriminell zu werden um Studiengebühren zahlen zu können. Mehr als sieben Prozent würden Schulden machen und gar 12,5 Prozent das Studium abbrechen. Professor Werner Voß:
" Die Umfrage ist unter einigen Gesichtspunkten nicht ganz repräsentativ, das heißt wir haben etwas zu viele männliche Befragte im Rücklauf und auch die Fakultäten sind nicht genau ihrer originalen Besetzung abgebildet. Diese Verzerrungen wirken sich aber nicht signifikant aus, ich habe da entsprechende Kontrollrechnungen gemacht... die Werte die wir dann hätten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen die wir haben."
Am 27. April wird der Senat an der Ruhruniversität in Bochum über die Einführung von Studiengebühren entscheiden. Die Spartipps der Studierenden sollen bei der Debatte mit einfließen, ob sie umgesetzt werden, bleibt fraglich. Kanzler Gerhard Möller:
" Wir werden das auch im Rektorat, wo ja über die Verwendung der Mittel später entschieden wird werden wir das sehr ernst nehmen."
" Die Umfrage ist unter einigen Gesichtspunkten nicht ganz repräsentativ, das heißt wir haben etwas zu viele männliche Befragte im Rücklauf und auch die Fakultäten sind nicht genau ihrer originalen Besetzung abgebildet. Diese Verzerrungen wirken sich aber nicht signifikant aus, ich habe da entsprechende Kontrollrechnungen gemacht... die Werte die wir dann hätten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen die wir haben."
Am 27. April wird der Senat an der Ruhruniversität in Bochum über die Einführung von Studiengebühren entscheiden. Die Spartipps der Studierenden sollen bei der Debatte mit einfließen, ob sie umgesetzt werden, bleibt fraglich. Kanzler Gerhard Möller:
" Wir werden das auch im Rektorat, wo ja über die Verwendung der Mittel später entschieden wird werden wir das sehr ernst nehmen."