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Kampf gegen Geldwäsche
SPD-Fraktion will Lindners Pläne für ein Bundesfinanzkriminalamt nachbessern

Die SPD-Bundestagsfraktion hat Verbesserungen an den Plänen von Finanzminister Lindner zum Kampf gegen Geldwäsche angemahnt. Der Sprecher der Arbeitsgruppe Kriminalpolitik, Fiedler, sagte im Deutschlandfunk, einfach nur eine zusätzliche Behörde zu schaffen sei keine gute Idee.

    Sebastian Fiedler von der Partei SPD im Portrait steht in Bundestag hinter einem Rednerpult.
    Sebastian Fiedler von der SPD (IMAGO / Political-Moments)
    Damit das von Lindner vorgeschlagene Bundesfinanzkriminalamt gut arbeite, müssten Zoll und Polizei besser organisiert werden. Zudem müsse die Aufsicht über den Nichtfinanzsektor verbessert werden, also etwa über den gewerblichen Güterhandel und das Glücksspiel. Der SPD-Politiker und frühere Vorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter forderte zudem, in bestimmten Fällen die Beweislast zu ändern.
    Jedes Jahr werden Schätzungen von Polizeibehörden zufolge mehr als 100 Milliarden Euro aus dubioser Herkunft in den Wirtschaftskreislauf eingeschleust. Bundesfinanzminister Lindner will dagegen mit einer neuen Bundesbehörde und zusätzlichem Personal vorgehen.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.