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Verbale sexuelle Belästigung
SPD-Fraktion will neuen Straftatbestand einführen

Die SPD-Bundestagsfraktion schlägt einen neuen Straftatbestand für verbale sexuelle Belästigung vor.

    Eine Frau wehrt einen Mann mit einer Handbewegung ab.
    "Gewalt gegen Frauen wird in der Gesellschaft noch immer nicht ernst genug genommen", heißt es in dem Entwurf für ein Positionspapier der SPD-Bundestagsfraktion. (imago stock&people)
    Dies geht aus dem Entwurf für ein Positionspapier hervor, das die Fraktion heute beschließen will. Demnach sollen - Zitat - "gezielte, offensichtlich unerwünschte und erhebliche verbale sowie nicht-körperliche sexuelle Belästigungen" stärker sanktioniert werden. Das soll zum Beispiel gelten, wenn eine Person in ein sexuelles Geschehen einbezogen wird oder die Belästigung erniedrigenden Charakter hat. Solche Vorfälle seien derzeit im Regelfall straflos, erklärte die rechtspolitische Sprecherin der Fraktion, Eichwede. Sie betonte zugleich, es solle bei dem neuen Straftatbestand aber nicht um jede Form solcher Belästigung gehen. Etwa unerwünschte Komplimente, Kussgeräusche oder Pfiffe sind dem Papier zufolge nicht sanktionswürdig.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.