
Miersch sagte im Deutschlandfunk, das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel werde man in dieser Legislaturperiode weiter verfolgen. Die jetzt beschlossene Entlastung für die Industrie sowie die Land- und Forstwirtschaft sei aber wichtiger, da dort Arbeitsplätze auf dem Spiel stünden. Miersch verwies darauf, dass man für Privatverbraucher jetzt schon erhebliche Entlastungen beschlossen habe. Durch Änderungen bei den Netzentgelten und der Gasspeicher-Umlage würde eine vierköpfige Familie um etwa 100 Euro pro Jahr entlastet. Ähnlich äußerte sich Unionsfraktionschef Spahn. Die Koalition halte gemeinsam am Ziel fest, die Stromkosten für alle deutlich zu senken, sagte er im ARD-Fernsehen.
Die Spitzen von Union und SPD hatten am Abend im Koalitionsausschuss über die Senkung der Stromsteuer auch für Privathaushalte diskutiert. Dass diese vorerst nicht umgesetzt wird, hatte für Diskussionen gesorgt. Die Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Engelmeier, sprach von einem "fatalen Signal", weil gerade in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten spürbare Entlastungen nötig seien.
Diese Nachricht wurde am 03.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.