Debatte über Wiedereinführung der Wehrpflicht
SPD-Fraktionschef Miersch: "Nicht in dieser Legislaturperiode"

In dieser Legislaturperiode wird es nach Angaben von SPD-Fraktionschef Miersch keine Verhandlungen über eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht geben. Im Koalitionsvertrag sei festgelegt, dass auf Freiwilligkeit gesetzt werde, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Über eine Wehrpflicht könne man daher gegebenenfalls in der kommenden Legislaturperiode verhandeln.

    Ein deutscher Bundeswehrsoldat mit Helm, 2024.
    Über eine Wehrpflicht könne man gegebenenfalls in der kommenden Legislaturperiode verhandeln, sagte Miersch. (imago / photothek / Florian Gärtner)
    Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, der CDU-Politiker Röwekamp, sprach sich dagegen für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht für Männer und Frauen aus. Von den rund 700.000 Schulabgängern entschieden sich derzeit nur etwa 10.000 für den Dienst in der Bundeswehr. Das seien zu wenige.
    Verteidigungsminister Pistorius hatte zuletzt einen eklatanten Personalmangel in der Bundeswehr beklagt. Bis zu 60.000 Soldaten zusätzlich seien in der aktiven Truppe für die neuen NATO-Planungsziele zur verstärkten Verteidigungsfähigkeit nötig.
    Diese Nachricht wurde am 07.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.