Bundeswehr
SPD-Fraktionschef Miersch setzt weiterhin auf freiwilligen Wehrdienst

In der Diskussion über eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland hat SPD-Fraktionschef Miersch seine Position bekräftigt. Er sagte im Deutschlandfunk, im Koaltionsvertrag von Union und SPD sei festgelegt, zunächst auf einen freiwilligen Wehrdienst zu setzen.

    Matthias Miersch spricht bei einer Pressekonferenz.
    SPD-Fraktionschef Miersch schließt Verhandlungen über eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht in dieser Legislaturperiode aus. (IMAGO / Metodi Popow )
    Miersch betonte, wer jetzt meine, die Verteidigungsfähigkeit durch eine Wehrpflicht herstellen zu können, der mache den Menschen etwas vor. So fehlten beispielsweise Ausbildungskapazitäten in der Bundeswehr.
    Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte dem Deutschlandfunk, das angestrebte Modell der Freiwilligkeit stoße derzeit bei jungen Menschen auf großes Interesse. Die Bundeswehr verzeichne den höchsten Stand an Freiwilligen seit zehn Jahren. Sollte die Bundeswehr über mehr Kapazitäten verfügen als es Freiwillige gebe, werde eine verpflichtende Einberufung erneut geprüft.
    Zuletzt hatten etwa Politiker der CDU eine Rückkehr zur Wehrpflicht gefordert, darunter Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther sowie der CDU-Außenpoitiker Röttgen. Beide begründeten dies unter anderem mit der Bedrohungslage durch Russland.
    Diese Nachricht wurde am 10.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.