Corona-Pandemie
SPD-Generalsekretär Klüssendorf schließt Untersuchungsausschuss in Maskenaffäre um Spahn (CDU) nicht aus

SPD-Generalsekretär Klüssendorf schließt einen Untersuchungsausschuss in der Maskenaffäre um den früheren Gesundheitsminister Spahn nicht aus.

    Tim Klüssendorf (SPD) spricht bei einer Pressekonferenz  und gestikuliert.
    SPD-Generalsekretär Klüssendorf (Christophe Gateau/dpa)
    Aus seiner Sicht sei die Aufklärung noch überhaupt nicht abgeschlossen, sagte Klüssendorf dem Magazin Focus. Union und SPD seien zwar Partner in der Bundesregierung. In einer solch wichtigen Frage aber müsse Aufklärung zwingend über den Interessen des Koalitionsvertrages stehen. Grüne und Linke fordern einen bereits Untersuchungsausschuss. Gegen die Regierung könnten sie ihn aber nur mit Stimmen der AfD durchsetzen. Eine solche Kooperation lehnen beide Parteien ab.
    Bundeskanzler Merz nahm Spahn erneut in Schutz. Er habe keinerlei Zweifel an der Richtigkeit von Spahns Aussagen, sagte Merz in einer Regierungsbefragung des Bundestags. Zugleich kritisierte der Kanzler das Vorgehen von Sonderermittlerin Sudhoff. Wenn sie wirklich bemüht gewesen wäre, einen Bericht zu verfassen, der alle Seiten betrachte, dann hätte Sudhoff mit Spahn über diese Themen sprechen müssen, betonte Merz.
    Dem damaligen Bundesgesundheitsminister Spahn wird vorgeworfen, in der Corona-Pandemie Milliardensummen verschwendet zu haben. Laut einem Sondergutachten, das sein Nachfolger Lauterbach, SPD, beauftragt hatte, soll Spahn damals gegen den Rat seiner Fachleute gehandelt haben. Der CDU-Politiker selbst bestreitet die Vorwürfe.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.