
Der Vorsitzende der Deutsch-Osteuropäischen Parlamentarier-Gruppe im Bundestag sagte im Deutschlandfunk, es gehe in dem Konflikt nicht allein um den Balkan, sondern auch um die europäische Sicherheit. Die EU dürfe nicht lockerlassen und müsse beiden Seiten unmissverständlich klar machen, dass sie sich an die demokratischen Prinzipien von Dialog und Kompromiss halten müssten, betonte Juratovic. Ein mögliches Druckmittel seien finanzielle Hilfen, ebenso wie die Beitrittsverhandlungen mit Serbien.
Die EU hatte zuletzt versucht, zwischen Serbien und dem Kosovo zu vermitteln, Vertreter beider Seiten hatten sich aber geweigert, direkte Gespräche miteinander zu führen. Auslöser der jüngsten Spannungen war ein Beschluss der Regierung in Pristina, ethnisch-albanische Bürgermeister in vier Gemeinden mit serbischer Bevölkerungsmehrheit einzusetzen. Serbische Bewohner im Norden des Landes hatten zuvor die dortigen Kommunalwahlen boykottiert.
Diese Nachricht wurde am 24.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.