
Der Balkan generell sei nach wie vor anfällig für Unruhen. Das hätten die jüngsten Gewaltausbrüche im Kosovo deutlich gezeigt.Juratovic appellierte zudem sowohl an Serbiens Präsidenten Vucic als auch an den kosovarischen Premierminister Kurti, deeskalierend auf die angespannte Lage einzuwirken. Beide hätten gravierende innenpolitische Probleme, von denen sie ablenken wollten, erklärte Juratovic.
700 zusätzliche KFOR-Soldaten
Die von NATO-Generalsekretär Stoltenberg angekündigte Verstärkung der KFOR-Truppen soll 700 zusätzliche Soldaten umfassen. NATO-Generalsekretär Stoltenberg zufolge kommen die Kräfte aus den Reihen der operativen Reserve für den Westbalkan. Das Militärbündnis reagiert mit der Verstärkung auf die jüngsten Unruhen im Kosovo, bei denen 30 Soldaten der KFOR-Schutztruppe verletzt wurden. Der Einsatz wird unter UNO-Mandat ausgeführt.
Bei den gewaltsamen Protesten von Serben im Norden des Kosovo waren gestern auch 50 Demonstrierende verletzt worden. In dem Konflikt geht es um die Besetzung von Bürgermeisterämtern in mehrheitlich von Serben bewohnten Gebieten. Die Posten waren bei Regionalwahlen von kosovarischen Kandidaten gewonnen worden, weil die Kosovo-Serben die Abstimmung boykottiert hatten.
Diese Nachricht wurde am 31.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.