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Streik bei der Deutschen Bahn
SPD-Politiker Kröber kritisiert GDL-Strategie

Der GDL-Vorsitzende Weselsky hält Kritik am Streik seiner Gewerkschaft bei der Deutschen Bahn für unberechtigt.

    Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), spricht bei einer Pressekonferenz zu bevorstehenden Streiks. Die GDL hat einen weiteren Streik im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn angekündigt.
    Die GDL fordert 35 Wochenarbeitsstunden, die Bahn bietet 36 an, Weselsky sprach von einer 37-Stunden-Woche und ließ damit Zweifel an der Verhandlungsbereitschaft der GDL aufkommen. (picture alliance / dpa / Carsten Koall)
    Weselsky sagte im Deutschlandfunk, der Vorschlag der Schlichter habe Punkte enthalten, die für die Gewerkschaft der Lokomotivführer unannehmbar gewesen seien. Dabei sei es nicht nur um die Wochenarbeitszeit gegangen. Weselsky hatte zuvor Kritik ausgelöst, weil er diesen Aspekt auf einer Pressekonferenz anders dargestellt hatte.
    Der SPD-Verkehrspolitiker Kröber betrachtet die Streiks als übermäßige Eskalation. Kröber sagte - ebenfalls im Deutschlandfunk -, er könne die Forderungen der GDL nachvollziehen, nicht aber den Stil. Vorschläge, allen Streiks ein Schlichtungsverfahren voranzustellen, lehnte Kröber, der der Gewerkschaft EVG angehört, ab. Dies würde bedeuten, Arbeitnehmervertretern die Grundrechte wegzunehmen.
    Die Lokführer der Deutschen Bahn streiken seit heute im Personenverkehr. Der Ausstand soll bis morgen um 13 Uhr dauern. Der Streik im Güterverkehr, der bereits früher begonnen hatte, endet um fünf Uhr morgens.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.