
Der SPD-Gesundheitspolitiker Pantazis sprach sich wie Fraktionschef Miersch dafür aus, die Kategorie beizubehalten. Sie biete eine wichtige Unterstützung für Menschen mit beginnender Demenz und geringen Beeinträchtigungen, sagte Pantazis im Deutschlandfunk. Zudem erreiche man mit der Eingruppierung frühzeitig Menschen und könne präventiv einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes entgegenwirken. Ähnlich äußerte sich die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Vogler. Der Sozialverband Deutschland bezeichnete die Pläne als "Schocknachricht" für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund nannte das Vorhaben unmenschlich und ungerecht.
Einem Medienbericht zufolge erwägen Teile von Union und SPD durch die Streichung des Pflegegrads 1, rund 1,8 Milliarden Euro einzusparen. Laut dem Bundesrechnungshof gibt es in den kommenden Jahren eine Milliardenlücke bei der Finanzierung der Pflegeversicherung. Der Pflegegrad 1 ist die niedrigste von insgesamt 5 Kategorien. Rund 860.000 Menschen waren zuletzt dort eingestuft.
Diese Nachricht wurde am 29.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.