Wird eine Frau getötet, weil sie eine Frau ist, müsse dies künftig als Femizid anerkannt und als Mord aus niedrigen Beweggründen bestraft werden, heißt es in einer Erklärung, die die SPD-Rechtspolitiker bei einem Treffen in Stuttgart verabschiedet haben. Anlass ist der Weltfrauentag am morgigen 8. März. In dem Papier heißt es, geschlechtsspezifische Motive müssten klar benannt und strafverschärfend berücksichtigt werden.
Diese Taten richteten sich gegen die Selbstbestimmung von Frauen und seien geprägt von patriarchalem Besitzdenken, betonte die stellvertretende rechtspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Wegge. Die Zahl von Gewalttaten von Männern gegenüber ihren Partnerinnen oder Ex-Partnerinnen sei leider weiterhin erschreckend hoch.
Nach Erhebungen des Bundeskriminalamtes kommt es deutschlandweit an rund jedem dritten Tag zu einem solchen Tötungsdelikt - 2020 etwa wurden 139 Fälle verzeichnet.
Diese Nachricht wurde am 07.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.