
Der Parteivorsitzende Klingbeil erklärte, die Sozialdemokraten hätten immer zu Brosius-Gersdorf gestanden. Diejenigen, die am Ende ihr Wort in der Koalition nicht gehalten hätten, müssten dies dringend aufarbeiten. Ein derartiger Vorgang dürfe sich nicht wiederholen. Ähnlich äußerte sich SPD-Fraktionschef Miersch. Er stellte zudem einen neuen Vorschlag für die Kandidatur in Aussicht. Die Grünen-Fraktionsführung bezeichnete es als "inakzeptabel", dass CDU und CSU ihre Unterstützung für Brosius-Gersdorf zurückgezogen hätten. Die Linke sprach von einem fatalen Signal und dem Ergebnis einer "rechten Hetzkampagne". Unions-Fraktionschef Spahn erklärte, man werde nun eine gemeinsame Lösung mit der SPD finden.
Brosius-Gersdorf hatte in einer Erklärung ihren Rückzug verkündet und dabei auf die ablehnende Haltung der Unionsfraktion verwiesen. Durchhalten ohne reale Wahlchance sei sinnlos, nun wolle sie Schaden von der Demokratie und den Institutionen abwenden. - Mitte Juli war die Besetzung von insgesamt drei Stellen am Verfassungsgericht gescheitert.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.