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Parteitag
SPD vollzieht Kehrtwende in Russlandpolitik

Die SPD hat sich auf ihrem Parteitag außenpolitisch neu aufgestellt.

    Berlin: Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender, spricht bei dem Kongress der Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger. F
    Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender (Carsten Koall / dpa / Carsten Koall)
    In einem von den Delegierten verabschiedeten Antrag mit dem Titel "Sozialdemokratische Antworten auf eine Welt im Umbruch" definiert die Partei unter anderem ihr Verhältnis zu Russland neu. Sie spricht sich außerdem für eine Führungsrolle Deutschlands in der Welt aus. Militär wird in dem Parteitagsbeschluss ausdrücklich als Mittel der Friedenspolitik anerkannt.
    Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war der SPD vorgeworfen worden, das von Russland ausgehende Sicherheitsrisiko lange unterschätzt zu haben.
    Parteichef Klingbeil sagte, es sei ein Fehler gewesen, sich vom System Putins nicht früher zu distanzieren. Er verteidigte zugleich die Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre vom damaligen SPD-Kanzler Brandt eingeleitete Entspannungspolitik mit der damaligen Sowjetunion und ihren Verbündeten.
    Diese Nachricht wurde am 09.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.