
Laut der Prognose kommen die Sozialdemokraten auf 29,5 Prozent der Stimmen. Das ist ein Zuwachs von 4,6 Prozentpunkten. Die CDU erreicht 25,5 Prozent und büßt 1,2 Prozentpunkte ein. Die Grünen kommen demnach auf 12,5 Prozent, das sind 4,9 Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Die Linke erreicht 10,5 Prozent. Die Partei "Bürger in Wut" erreicht ebenfalls 10,5 Prozent. Die FDP kommt auf 5,5 Prozent. Die AfD wurde nicht zur Wahl zugelassen, weil der zerstrittene Landesverband zwei konkurrierende Kandidatenlisten eingereicht hatte.
Die SPD könnte damit das rot-grün-rote Bündnis in Bremen fortsetzen. Möglich wäre auch eine große Koalition mit der CDU. Eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP ist eher unwahrscheinlich, da die Positionen von Liberalen und Grünen in Bremen weit auseinander liegen.
Die Wahl-Beteiligung war etwas niedriger als vor vier Jahren. Mit einer ersten Hochrechnung wird wegen des besonderen Wahlmodus' in Bremen erst im Laufe des Abends gerechnet.
Der Spitzenkandidat der Bremer FDP, Schäck, hat sich nach der ersten Prognose optimistisch über das Abschneiden seiner Partei geäußert. Das Ziel, wieder in die Bürgerschaft einzuziehen, scheine geglückt, sagte er bei der FDP-Wahlparty. Zum Wahlsieg der Sozialdemokraten sagte Generalsekretär Kühnert, man sei hochzufrieden mit dem Wahlausgang. Der SPD-Spitzenkandidat Boevenschulte verkörpere die Themen, für die die Partei seit über sieben Jahrzehnten in Bremen stehe. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Jung, sieht in den Verlusten seiner Partei keinen Hinweis auf die bundesweite Lage der Partei. Bremen sei für die CDU immer schon ein schwieriges Pflaster gewesen, betonte er.
Diese Nachricht wurde am 14.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.