Archiv


Spekulationen über Mars

Die Mondsichel zeigt Ihnen heute abend einen Planeten, der wie kein anderer Ehrfurcht, Angst und Sehnsucht unter den Menschen ausgelöst hat. Die Römer brachten Mars wegen seiner Farbe mit Blut und Krieg in Verbindung und benannten ihn deshalb nach ihrem Kriegsgott Mars. 1890 schrieb H. G. Wells den Roman "Krieg der Sterne", in dem eine alte Marszivilisation die Erde einnimmt. In den 50er Jahren unseres Jahrhunderts spekulierte Ray Bradbury dann in seinem berühmten "Mars Chronicles" Geschichten über Leben auf dem Mars.

Damond Benningfield |
    Heute wissen wir mehr vom Mars als je zuvor. Uns ist bekannt, daß es dort trockener ist als in der trockensten Wüste auf der Erde und daß die Marsatmosphäre dünn und kalt ist. Auf seiner Oberfläche haben wir riesige Vulkane und Canyons gesehen und an den Polen zeigten sich Eiskappen aus gefrorenem Kohlendioxyd und Wasser.

    Trotz dieses Wissens gibt es noch viele Spekulationen über den Mars - so beispielsweise über mögliche Lebensformen. Es gibt Hinweise, daß es einst auf dem Mars wärmer und feuchter gewesen sein muß. Deshalb könnte dort in ferner Vergangenheit Leben existiert haben. Allerdings gibt es wenig Hoffnung, daß wir Mikroorganismen an der Oberfläche finden werden. Mehr Chancen haben wir vielleicht unter der Oberfläche in warmen Wasserreservoirs nahe an vulkanischem Gestein.

    Bis der Mensch den Mars jedoch persönlich vor Ort erforschen kann, bleibt die Frage nach Leben auf dem Roten Planeten Spekulation.

    Sie können Mars heute abend leicht finden - den rötlichen Himmelskörper links der zunehmenden Mondsichel.