Die Spinne des Jahres 2005 ist die Zebraspringspinne. Eine häufige Art, die sich oft in der Nähe des Menschen aufhält, die fast jeder schon einmal gesehen haben dürfte, deren Name und Lebensweise trotzdem weitgehend unbekannt ist. Das Kuratorium "Spinne des Jahres" der Biologischen Bundesanstalt will dem abhelfen und das Image der Spinnen im Allgemeinen und der Zebraspringspinne im Besonderen verbessern. Gerlinde Nachtigall ist Sprecherin des Kuratoriums:
Der Grund, weswegen diese Spinne Spinne des Jahres geworden ist, ist sicherlich, dass sie auch für uns alle irgendwie sichtbar ist, dass sie auch in unserer Nähe vorkommt und dass sie ein ausnehmend hübsches Wesen ist. Und das heißt auch, dass man vielleicht damit bewirkt, dass diese Phobie, die viele Menschen gegen Spinnen haben, ein bisschen damit abbauen kann, wenn man eine so sehr kleine, sehr hübsche Spinne zur Spinne des Jahres wählt.
Die Angst, die viele Menschen vor Spinnen haben, ist den Biologen ein Dorn im Auge. Denn sie sorgt dafür, dass Tieren Schaden zugefügt wird, die eigentlich äußerst nützlich sind und ihren festen Platz in einem funktionierenden Ökosystem haben. Obwohl es in Mitteleuropa keine einzige Spinnenart gibt, die Menschen gefährlich werden kann, ist die Furcht vor Spinnen unvernünftigerweise weit verbreitet, sagt Gerlinde Nachtigall:
Ich glaube, diese Phobie kommt ein bisschen daher, wenn man sich vorstellt, Spinnen haben acht Beine. Das ist für uns Menschen ja schon mal etwas viel. Und wenn man sich vorstellt, die Spinne krabbelt über die Haut und das erregt ein Unwohlsein und ein Gefühl, da passiert was, was ich nicht kontrollieren kann. Und ich denke auch, diese Vorstellung, dass Spinnen vielleicht nachts mal irgendwie über den Körper huschen, ist ein sehr unangenehmes Gefühl für Menschen.
Die Arachnologische Gesellschaft, also die der Spinnenforscher, sowohl Deutschlands als auch Belgiens, stellen Wissenschaftler, die diese Art ausgesucht und zur Spinne des Jahres gekürt haben: Nicht nur wegen ihres besonderen Aussehens. Sie könnte den Menschen auf ganz besondere Weise nützlich werden:
Die Zebraspringspinne ist gestreift wie ein Zebra, ist nur ungefähr fünf bis sieben Millimeter groß, und hat eine ungewöhnliche Technik, wie sie ihre Beute erbeutet. Sie ist eine Springspinne. Das heißt, sie baut kein Netz, sie hat aber einen Spinnfaden, der ja fester ist als jede Leine, die je von einem Menschen produziert worden ist. Diesen Spinnfaden heftet sie dort an, wo sie gerade hockt, zum Beispiel an einer Mauerwand, die sonnig beschienen ist, deswegen findet man sie auch in der Nähe von Häusern. Und wenn sie dann eine Beute im Visier hat, springt sie auf diese Beute ganz exakt zu, die so zwei, drei Zentimeter vor ihr ist, erbeutet die und kann sich an ihrem Spinnfaden wieder zurückziehen. Das heißt, sie kann sogar fliegende Mücken erbeuten.
Es sind vor allem die Fähigkeiten dieser, aber auch anderer Spinnen, die Menschen beginnen zu kopieren. Interessant also ist dieses Tier für Bioniker, die bereits von Lotusblüten gelernt haben, Wasser abweisenden Autolack herzustellen. Auch die Zebraspringspinne hat Techniken, die in ihrer Präzision bislang unerreicht sind:
Techniker versuchen ja, Elemente, die die Natur erfunden hat, nachzubauen. Und da ist die Spinne zum Beispiel mit diesem Sprung, den sie da macht, diese Exaktheit dieses Sprunges, das hat man bisher vergeblich versucht, nachzumachen in der hydraulischen Bewegung von einem Gerät. Das hat man noch nicht geschafft, so exakt ist dieser Sprung.
Eine weitere außergewöhnliche Eigenschaft der Tiere ist ihr räumliches, farbiges Sehvermögen. Nun hofft das Kuratorium, mit ihrer Kampagne dafür zu Sorgen, dass Menschen Spinnen künftig etwas freundlicher und respektvoller begegnen.
Der Grund, weswegen diese Spinne Spinne des Jahres geworden ist, ist sicherlich, dass sie auch für uns alle irgendwie sichtbar ist, dass sie auch in unserer Nähe vorkommt und dass sie ein ausnehmend hübsches Wesen ist. Und das heißt auch, dass man vielleicht damit bewirkt, dass diese Phobie, die viele Menschen gegen Spinnen haben, ein bisschen damit abbauen kann, wenn man eine so sehr kleine, sehr hübsche Spinne zur Spinne des Jahres wählt.
Die Angst, die viele Menschen vor Spinnen haben, ist den Biologen ein Dorn im Auge. Denn sie sorgt dafür, dass Tieren Schaden zugefügt wird, die eigentlich äußerst nützlich sind und ihren festen Platz in einem funktionierenden Ökosystem haben. Obwohl es in Mitteleuropa keine einzige Spinnenart gibt, die Menschen gefährlich werden kann, ist die Furcht vor Spinnen unvernünftigerweise weit verbreitet, sagt Gerlinde Nachtigall:
Ich glaube, diese Phobie kommt ein bisschen daher, wenn man sich vorstellt, Spinnen haben acht Beine. Das ist für uns Menschen ja schon mal etwas viel. Und wenn man sich vorstellt, die Spinne krabbelt über die Haut und das erregt ein Unwohlsein und ein Gefühl, da passiert was, was ich nicht kontrollieren kann. Und ich denke auch, diese Vorstellung, dass Spinnen vielleicht nachts mal irgendwie über den Körper huschen, ist ein sehr unangenehmes Gefühl für Menschen.
Die Arachnologische Gesellschaft, also die der Spinnenforscher, sowohl Deutschlands als auch Belgiens, stellen Wissenschaftler, die diese Art ausgesucht und zur Spinne des Jahres gekürt haben: Nicht nur wegen ihres besonderen Aussehens. Sie könnte den Menschen auf ganz besondere Weise nützlich werden:
Die Zebraspringspinne ist gestreift wie ein Zebra, ist nur ungefähr fünf bis sieben Millimeter groß, und hat eine ungewöhnliche Technik, wie sie ihre Beute erbeutet. Sie ist eine Springspinne. Das heißt, sie baut kein Netz, sie hat aber einen Spinnfaden, der ja fester ist als jede Leine, die je von einem Menschen produziert worden ist. Diesen Spinnfaden heftet sie dort an, wo sie gerade hockt, zum Beispiel an einer Mauerwand, die sonnig beschienen ist, deswegen findet man sie auch in der Nähe von Häusern. Und wenn sie dann eine Beute im Visier hat, springt sie auf diese Beute ganz exakt zu, die so zwei, drei Zentimeter vor ihr ist, erbeutet die und kann sich an ihrem Spinnfaden wieder zurückziehen. Das heißt, sie kann sogar fliegende Mücken erbeuten.
Es sind vor allem die Fähigkeiten dieser, aber auch anderer Spinnen, die Menschen beginnen zu kopieren. Interessant also ist dieses Tier für Bioniker, die bereits von Lotusblüten gelernt haben, Wasser abweisenden Autolack herzustellen. Auch die Zebraspringspinne hat Techniken, die in ihrer Präzision bislang unerreicht sind:
Techniker versuchen ja, Elemente, die die Natur erfunden hat, nachzubauen. Und da ist die Spinne zum Beispiel mit diesem Sprung, den sie da macht, diese Exaktheit dieses Sprunges, das hat man bisher vergeblich versucht, nachzumachen in der hydraulischen Bewegung von einem Gerät. Das hat man noch nicht geschafft, so exakt ist dieser Sprung.
Eine weitere außergewöhnliche Eigenschaft der Tiere ist ihr räumliches, farbiges Sehvermögen. Nun hofft das Kuratorium, mit ihrer Kampagne dafür zu Sorgen, dass Menschen Spinnen künftig etwas freundlicher und respektvoller begegnen.