
Der Geschäftsführer von "Athleten Deutschland", Herber, sagte: "Wenn wir als Gesellschaft Höchstleistungen und Erfolge bejubeln möchten, benötigen wir ein leistungsfähiges Fördersystem, das den Athletinnen und Athleten optimale Rahmenbedingungen zur Entfaltung ihrer Potenziale ermöglicht." In Paris hatte Deutschland nur Rang 10 des Medaillenspiegels erreicht, die schlechteste Platzierung seit der Wiedervereinigung.
Spitzensportler wollen materielle und soziale Absicherung
Allerdings nehmen die Athleten im Zuge der Spitzensportreform eine Aufbruchstimmung wahr. Jetzt sei es aber wichtig, die Sorgen und Nöte der Sportler und ihrer Trainer in den Fokus zu rücken. Ihnen müsse es gut gehen, um Höchstleistungen zu erbringen. Wer für Deutschland an den Start gehe, dürfe keine existenziellen Nöte haben, hieß es in einer Mitteilung.
Spitzensport sei ein Berufsfeld mit enormen Risiken, Kosten und Entbehrungen, sagte Herber. "Deshalb wünschen wir uns, dass mit dem geplanten Sportfördergesetz ein Mindestmaß an sozialer wie materieller Absicherung für die Athletinnen und Athleten geschaffen wird und damit Schutzlücken geschlossen werden."
Olympiasiegerin fordert Eine-Million-Prämie
Nach Ansicht der zweimaligen Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel sollten künftige Olympia-Erfolge mit einer siebenstelligen Prämie belohnt werden. Die deutschen Olympiasieger bekamen in Paris 20.000 Euro, aber nur für jede erste Goldmedaille. In der "Bild" forderte Vogel eine Million Euro für Olympiasieger, steuerfrei. "Das hätte Strahlkraft, man hätte länger ausgesorgt. Und es hätte den Reiz, dass du mit einem Olympiasieg Millionär werden kannst", sagte die 33-Jährige. Vogel hatte 2018 bei einem Trainingsunfall eine Querschnittlähmung erlitten und sitzt seitdem im Rollstuhl.
Diese Nachricht wurde am 13.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.