Freitag, 19. April 2024

Archiv

Spitzensportreform
Schulterschluss bei der Konzeptvorstellung

Einen Schulterschlusses demonstrierten Bundesinnenminister Thomas de Maiziere, die Vorsitzende der Sportministerkonferenz Christina Kampmann und der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Alfons Hörmann. Vor der Bundespressekonfernz in Berlin informierten sie gemeinsam über den Entwurf, der nun ein Konzept ist, zur "Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung".

Von Bianka Schreiber-Rietig | 24.11.2016
    DOSB-Präsident Hörmann und Bundesinnenminister de Maiziére präsentieren die Reform des Leistungssports
    DOSB-Präsident Hörmann und Bundesinnenminister de Maiziére präsentieren die Reform des Leistungssports (picture_alliance/dpa/Stache)
    Für diejenigen, die sich seit langem mit der Leistungssportreform beschäftigen, war nicht viel neues zu erfahren. Nach wie vor gibt es viele strittige Punkte: Etwa das die Olympiastützpunkte oder das wissenschaftliche Verbundsystem. In anderen Bereichen, die stark in der Kritik stehen, wurde die Reform aufgeweicht. Ursprünglich sollten hauptamtliche Sportdirektoren im Präsidium des jeweiligen Fachverbandes sitzen. Dagegen hatten die Mitgliedsorganisationen heftig protestiert und pochten auf ihre Autonomie. Offensichtlich mit Erfolg.
    Auch beim Cluster drei, in dem Sportverbände ohne Medaillen-Potential eingestuft werden und die zunächst generell keine Förderung mehr erhalten sollten, wurde zurückgerudert. Sie fallen nicht durch das Raster, werden in einem sogenannten "Abschmelzverfahren" weiter gefördert, allerdings mit weitaus weniger Mitteln.
    DOSB-Präsident Hörmann vermittelte den Eindruck, dass er im Sport die volle Rückendeckung für das nun vorliegende überarbeitete Konzept habe. Als Beleg dafür zitierte er aus einem "Manifest", das 12 Leistungssportler und Sportlerinnen verfasst haben sollen, nannte aber deren Namen nicht. "Wir lieben unseren Sport. Die Leidenschaft für ihn treibt uns an", …waren zwei von einer Reihe lyrischer Sätze. Sie sollen, so Hörmann, die positive Stimmungslage der Athletinnen und Athleten zum Reformvorhaben ausdrücken.