Krauter: Herr Jend, die Geräte stehen jetzt seit zehn Jahren herum, sind die überhaupt noch in Schuss?
Jend: Diese Komponenten, Systeme und Maschinen sind in einem 1a-Zustand. Sie waren ja bis vor wenigen Jahren noch in einem Anlagezustand, der temperiert wurde, und sie wurden ständig gewartet. Das ist eine Spitzenleistung der deutschen Ingenieurkunst. Diese Anlagen, Komponenten, Systeme und Maschinen sind first-of-a-kind, es wird solche Anlagen nicht mehr geben, es sei denn, man entschließt sich diese Technologie weiter fortzuführen.
Krauter: Welche Maschinen sind das denn im Einzelnen?
Jend: Das sind Maschinen, die man braucht, um Brennelemente für Kernkraftwerke herzustellen. Das sind unter anderem Mischmaschinen, Mühlen, Pressen, Sinteröfen, Füllmaschinen und Brennstab-Schweißmaschinen.
Krauter: Kann man mit so einer Anlage waffenfähiges Plutonium erzeugen?
Jend: Dieser Aussage ist absolut falsch. Diese Anlage dient ausschließlich der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Und sie ist unter internationaler Überwachung erbaut und errichtet worden.
Krauter: Das heißt, das Plutonium, das man braucht um Kernwaffen zu bauen, kann da überhaupt nicht entstehen?
Jend: Jawohl. Waffenfähiges Plutonium ist metallisches Plutonium-239. In dieser Anlage wird aber ein Mischoxid verarbeitet, das nur aus 3,5 bis vier Prozent Plutoniumoxid besteht, der Rest ist Uranoxid.
Krauter: Das Produkt dieses Prozesses taugt also nicht mehr für Atomwaffen. Wie sieht es mit den Ausgangsstoffen aus?
Jend: Plutonium muss nicht zwanghafterweise durch dieser Anlage durchgesetzt werden. Diese Anlage ist durchaus auch geeignet, Uranbrennelemente herzustellen. Wir hätten, hier in Deutschland, wenn wir die Anlage angefahren hätten, auch zunächst einmal begonnen, ausschließlich mit Uran Brennelemente herzustellen. Man kann aber, wenn man zum Beispiel aus einer Wiederaufarbeitungsanlage stammendes Plutonium erhält, dieses Plutonium in der Anlage zu Mischoxidbrennelementen verarbeiten.
Krauter: Besteht denn die Gefahr, ist diese Anlage in China zu einem Risiko für die Menschen in der Umgebung wird, weil Plutonium so extrem giftig ist?
Jend: Ich gehe nicht davon aus. Die Chinesen, die uns besucht haben, machten einen außerordentlich kompetenten Eindruck. Zum zweiten gibt es ja sehr viele Länder, die mit Plutonium umgehen. Wir haben zum Beispiel über 8,5 Tonnen Plutonium in der alten MOX-Anlage verarbeitet, ohne dass irgendein Mitarbeiter durch die Strahlung zu Schaden gekommen ist. Es gibt in der Anlage ja ein Barrierekonzept. Sie besteht aus mehreren Sicherheitshüllen, wie bei einer Zwiebel. Die Hanauer Anlage hatte eine äußere Hülle aus zwei Meter Stahlbeton. Daneben waren die Arbeitsräumen, und in den Arbeitsräumen waren die Handschuhkisten, und es gab ein negatives Druckgefälle von außen nach innen, sodass eine Freisetzung nach draußen sehr unwahrscheinlich gewesen wäre. Und dieses Sicherheitsbarrieren-Konzept wird von allen Nationen, ob Japan, Frankreich, England, wahrscheinlich auch China angewandt werden, um mit Plutonium umzugehen.
Jend: Diese Komponenten, Systeme und Maschinen sind in einem 1a-Zustand. Sie waren ja bis vor wenigen Jahren noch in einem Anlagezustand, der temperiert wurde, und sie wurden ständig gewartet. Das ist eine Spitzenleistung der deutschen Ingenieurkunst. Diese Anlagen, Komponenten, Systeme und Maschinen sind first-of-a-kind, es wird solche Anlagen nicht mehr geben, es sei denn, man entschließt sich diese Technologie weiter fortzuführen.
Krauter: Welche Maschinen sind das denn im Einzelnen?
Jend: Das sind Maschinen, die man braucht, um Brennelemente für Kernkraftwerke herzustellen. Das sind unter anderem Mischmaschinen, Mühlen, Pressen, Sinteröfen, Füllmaschinen und Brennstab-Schweißmaschinen.
Krauter: Kann man mit so einer Anlage waffenfähiges Plutonium erzeugen?
Jend: Dieser Aussage ist absolut falsch. Diese Anlage dient ausschließlich der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Und sie ist unter internationaler Überwachung erbaut und errichtet worden.
Krauter: Das heißt, das Plutonium, das man braucht um Kernwaffen zu bauen, kann da überhaupt nicht entstehen?
Jend: Jawohl. Waffenfähiges Plutonium ist metallisches Plutonium-239. In dieser Anlage wird aber ein Mischoxid verarbeitet, das nur aus 3,5 bis vier Prozent Plutoniumoxid besteht, der Rest ist Uranoxid.
Krauter: Das Produkt dieses Prozesses taugt also nicht mehr für Atomwaffen. Wie sieht es mit den Ausgangsstoffen aus?
Jend: Plutonium muss nicht zwanghafterweise durch dieser Anlage durchgesetzt werden. Diese Anlage ist durchaus auch geeignet, Uranbrennelemente herzustellen. Wir hätten, hier in Deutschland, wenn wir die Anlage angefahren hätten, auch zunächst einmal begonnen, ausschließlich mit Uran Brennelemente herzustellen. Man kann aber, wenn man zum Beispiel aus einer Wiederaufarbeitungsanlage stammendes Plutonium erhält, dieses Plutonium in der Anlage zu Mischoxidbrennelementen verarbeiten.
Krauter: Besteht denn die Gefahr, ist diese Anlage in China zu einem Risiko für die Menschen in der Umgebung wird, weil Plutonium so extrem giftig ist?
Jend: Ich gehe nicht davon aus. Die Chinesen, die uns besucht haben, machten einen außerordentlich kompetenten Eindruck. Zum zweiten gibt es ja sehr viele Länder, die mit Plutonium umgehen. Wir haben zum Beispiel über 8,5 Tonnen Plutonium in der alten MOX-Anlage verarbeitet, ohne dass irgendein Mitarbeiter durch die Strahlung zu Schaden gekommen ist. Es gibt in der Anlage ja ein Barrierekonzept. Sie besteht aus mehreren Sicherheitshüllen, wie bei einer Zwiebel. Die Hanauer Anlage hatte eine äußere Hülle aus zwei Meter Stahlbeton. Daneben waren die Arbeitsräumen, und in den Arbeitsräumen waren die Handschuhkisten, und es gab ein negatives Druckgefälle von außen nach innen, sodass eine Freisetzung nach draußen sehr unwahrscheinlich gewesen wäre. Und dieses Sicherheitsbarrieren-Konzept wird von allen Nationen, ob Japan, Frankreich, England, wahrscheinlich auch China angewandt werden, um mit Plutonium umzugehen.