Vor Stahlgipfel
Spitzentreffen zur Zukunft der Stahlbranche im Kanzleramt

Im Bundeskanzleramt beraten zur Stunde Vertreter von Industrie, Gewerkschaften, Bund und Ländern über die Zukunft der deutschen Stahlbranche.

    Panorama des Thyssenkrupp Steel Stahlwerk in Duisburg-Bruckhausen, vorne das gasbefeuerte Kraftwerk Hamborn, grüne Fassade des Kesselhaus Block5, Mitte die Hochöfen 8 und 9
    Das Stahlwerk von Thyssenkrupp Steel in Duisburg-Bruckhausen ist eines der größten in Deutschland. (picture alliance / Jochen Tack / Jochen Tack)
    Bundeskanzler Merz verwies vor Beginn des Treffens auf die strategische Bedeutung der Branche, die Arbeitsplätze und Wohlstand sichere. Die Stahlindustrie steht angesichts hoher Arbeits- und Energiekosten unter Druck, während Anlagen auf weniger klimaschädliche Produktionstechnologien umgerüstet werden müssen. Verschärft wird die Lage durch massive Schutzzölle der USA, wodurch billiger Stahl aus Asien verstärkt auf europäische Märkte drängt.
    Die fünf Stahl produzierenden Bundesländer brachten im Vorfeld des Gipfels einen Forderungskatalog ein; unter anderem geht es um Zölle auf außereuropäische Stahlimporte. Analog zu den US-Zöllen sollten demnach außerhalb bestimmter Quoten Aufschläge von mindestens 50 Prozent eingeführt werden. Die saarländische Ministerpräsidentin Rehlinger sagte im Deutschlandfunk, Ziel der Maßnahmen sei, dass die deutsche und die europäische Stahlindustrie in einer extrem schwierigen Phase eine Überlebenschance bekomme. Ergebnisse des Treffens sollen am Nachmittag in einer Pressekonferenz verkündet werden.
    Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.