
Die Squash-Weltmeisterschaft der Männer in Malaysia sollte eigentlich ab kommender Woche (7. Dezember) in Malaysia stattfinden - jetzt wurde sie kurzfristig vom Squash-Weltverband World Squash Federation (WSF) abgesagt.
Von der WSF hieß es, dass "die Möglichkeit, dass einige Nationen nicht teilnehmen können, weil die nationalen Behörden die Ausstellung von Visa und Reisegenehmigungen nicht bestätigt haben", zur Absage der WM in Kuala Lumpur geführt habe. Betroffen sind Israel, aber auch Russland und Kambodscha, berichtete Alexander Korsch, Generalsekretär des Deutschen Squash Verbandes (DSQV), im Dlf-Gespräch. Die WSF begründete die Absage darüber hinaus mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus.
DSQV-Generalsekretär: Menschenrechte achten
"Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass eine Weltmeisterschaft in ein Land vergeben werden muss, in das auch alle Teilnehmer einreisen können", betonte DSQV-Generalsekretär Korsch: "Der Sport sollte sich nicht durch die Politik instrumentalisieren lassen. Menschenrechte sollten geachtet werden. Das halte ich für ganz wichtig."
Malaysia war als Austragungsort für Australien eingesprungen. Dort sollte die Weltmeisterschaft wegen der Corona-Pandemie nicht mehr stattfinden. Über Malaysia habe es keine Debatten gegeben, so Korsch. Das Land sei ja auch weder religiös noch politisch extrem. Die Absage habe der Weltverband jetzt autonom getroffen - der deutsche Verband stehe hinter der Entscheidung, betonte Korsch.
"Wir standen quasi in den Startlöchern. Aber was hilft das Jammern. Die nächste Weltmeisterschaft wird kommen." Einen Termin gebe es aber bislang nicht.