Diagnose Brustkrebs. Beate Roth wurde 2001 davon überrascht. Es folgten Chemotherapie und Operation:
" Im April 2002 war ich fertig mit der Therapie und im Mai 2002 bin ich dann wieder in meine Laufschuhe gesprungen. "
In den vergangenen Jahren hat sie zwei Marathonläufe gewonnen. Der Krebs hat sich nicht mehr bei ihr gemeldet. Sport, so die Experten, unterstützt den Körper, gesund zu bleiben. Er tut das auf zweifache Weise: Zum einen verhindert er, dass sich durch Wachstumshormone Zellen ungehindert teilen, dass also Krebswucherungen entstehen können. Zum anderen bilden sich durch viel Bewegung auch viele so genannte Killerzellen im Körper. Die sind in der Lage gefährliche Krebszellen, die auch bei jedem Gesunden immer mal wieder entstehen, schnell zu erkennen und abzutöten. Am besten gelangen die Killerzellen in jeden Winkel des Körpers, wenn das Blut gut zirkuliert. Und das tut es dann, wenn wir uns ausreichend bewegen, erklärt der Sportmediziner
" Es ist so, dass durch körperliche Aktivität eine vermehrte Bereitschaft des Körpers und verstärktes Immunsystem da ist, dass diese Killerzellen an mehr Orte kommen als normalerweise, wenn man im ruhigen Zustand verharrt. "
Die Killerzellen radieren dann im besten Fall alle aufkeimenden Krebszellen aus. Medizinisch gesehen hat viel Bewegung noch einen weiteren Effekt: Sie macht unsere Zellen jünger als sie sind, um bis zu 10 Jahre. Das funktioniert folgendermaßen: An die DNA sind zur Stabilisierung an den Enden so genannte Telomere angehängt. Bei jeder Zellteilung werden auch die Telomere geteilt. Im Laufe der Jahre werden sie so immer kürzer. Sport führt nun dazu, dass Telomere wieder länger werden.
" Man kann also über die Länge dieser Telomere sagen, wie alt eine Zelle ist. Und körperliche Aktivität von ungefähr zwei bis drei Stunden pro Woche kann eben diese Telomerlänge verlängern und damit im Prinzip eine Altersverkürzung erzielen, also man wird im Prinzip durch das körperliche Training jünger. "
Das bringt uns nicht nur was in punkto Eitelkeit. Die Verjüngungskur arbeitet auch dem Krebs entgegen. Denn es sind in aller Regel ältere Zellen, also solche mit kurzen Telomeren, die besonders anfällig sind:
"Tumorerkrankungen sind Zivilisationskrankheiten, weil wir einfach alle älter werden. Gerade mit dem Alter ab 45 steigt das dramatisch an."
Natürlich können auch Kinder oder junge Erwachsene an Krebs erkranken, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Als Prävention empfehlen die Experten jedem Gesunden, sich drei Mal pro Woche eine halbe Stunde lang zu bewegen. Als Therapie für Krebskranke gilt sogar: jeden Tag 45 Minuten körperliche Belastung. Das ist neu. Denn bisher hieß es immer, Kranke sollen sich schonen und erholen. Studien an Darm- und Brustkrebspatienten zeigen nun aber, dass der Sport die Sterblichkeit um bis zu 40 Prozent senken kann. Prof. Wolfgang Eiermann vom Rotkreuzklinikum München fängt gleich nach der OP mit Gymnastik an:
" Ich mache jeden Morgen, wenn ich Visite mache, mache ich mit den Patientinnen Übungen. im Zimmer: Das machen Sie bitte fünf Mal alle zwei Stunden bis abends um 10, am nächsten Morgen komme ich zur Kontrolle, wie gut sie das können. "
Das klingt nach Rosskur. Aber sie kommt trotzdem gut an bei den Patienten. Denn sie fühlen sich ihrer Krankheit nicht mehr so ausgeliefert:
"Das wollen die Patienten, die wollen wissen, was kann ich machen, Ihr stopft mir die Chemotherapie rein, ihr gebt mir Hormone und Bestrahlung, aber was kann ich eigentlich machen, um diese Erkrankung los zu werden? Sport ist hier ganz wichtig. "
Das Körpergefühl kehrt zurück. Sport in der Gruppe hilft auch, sich als Krebskranker wieder ins gesellschaftliche Leben einzugliedern. Sport ist also nicht nur ein Medikament gegen Krebs, er verbessert auch die Lebensqualität. Beate Roth braucht das Laufen für ihre Psyche:
"Man hat immer Angst vor einer Wiedererkrankung und dass man dann sterben muss und für mich ist der Sport, der hilft mir, mit meinen Ängsten umzugehen, zu entspannen, wenn ich im Wald unterwegs bin und joggen gehen kann. "
" Im April 2002 war ich fertig mit der Therapie und im Mai 2002 bin ich dann wieder in meine Laufschuhe gesprungen. "
In den vergangenen Jahren hat sie zwei Marathonläufe gewonnen. Der Krebs hat sich nicht mehr bei ihr gemeldet. Sport, so die Experten, unterstützt den Körper, gesund zu bleiben. Er tut das auf zweifache Weise: Zum einen verhindert er, dass sich durch Wachstumshormone Zellen ungehindert teilen, dass also Krebswucherungen entstehen können. Zum anderen bilden sich durch viel Bewegung auch viele so genannte Killerzellen im Körper. Die sind in der Lage gefährliche Krebszellen, die auch bei jedem Gesunden immer mal wieder entstehen, schnell zu erkennen und abzutöten. Am besten gelangen die Killerzellen in jeden Winkel des Körpers, wenn das Blut gut zirkuliert. Und das tut es dann, wenn wir uns ausreichend bewegen, erklärt der Sportmediziner
" Es ist so, dass durch körperliche Aktivität eine vermehrte Bereitschaft des Körpers und verstärktes Immunsystem da ist, dass diese Killerzellen an mehr Orte kommen als normalerweise, wenn man im ruhigen Zustand verharrt. "
Die Killerzellen radieren dann im besten Fall alle aufkeimenden Krebszellen aus. Medizinisch gesehen hat viel Bewegung noch einen weiteren Effekt: Sie macht unsere Zellen jünger als sie sind, um bis zu 10 Jahre. Das funktioniert folgendermaßen: An die DNA sind zur Stabilisierung an den Enden so genannte Telomere angehängt. Bei jeder Zellteilung werden auch die Telomere geteilt. Im Laufe der Jahre werden sie so immer kürzer. Sport führt nun dazu, dass Telomere wieder länger werden.
" Man kann also über die Länge dieser Telomere sagen, wie alt eine Zelle ist. Und körperliche Aktivität von ungefähr zwei bis drei Stunden pro Woche kann eben diese Telomerlänge verlängern und damit im Prinzip eine Altersverkürzung erzielen, also man wird im Prinzip durch das körperliche Training jünger. "
Das bringt uns nicht nur was in punkto Eitelkeit. Die Verjüngungskur arbeitet auch dem Krebs entgegen. Denn es sind in aller Regel ältere Zellen, also solche mit kurzen Telomeren, die besonders anfällig sind:
"Tumorerkrankungen sind Zivilisationskrankheiten, weil wir einfach alle älter werden. Gerade mit dem Alter ab 45 steigt das dramatisch an."
Natürlich können auch Kinder oder junge Erwachsene an Krebs erkranken, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Als Prävention empfehlen die Experten jedem Gesunden, sich drei Mal pro Woche eine halbe Stunde lang zu bewegen. Als Therapie für Krebskranke gilt sogar: jeden Tag 45 Minuten körperliche Belastung. Das ist neu. Denn bisher hieß es immer, Kranke sollen sich schonen und erholen. Studien an Darm- und Brustkrebspatienten zeigen nun aber, dass der Sport die Sterblichkeit um bis zu 40 Prozent senken kann. Prof. Wolfgang Eiermann vom Rotkreuzklinikum München fängt gleich nach der OP mit Gymnastik an:
" Ich mache jeden Morgen, wenn ich Visite mache, mache ich mit den Patientinnen Übungen. im Zimmer: Das machen Sie bitte fünf Mal alle zwei Stunden bis abends um 10, am nächsten Morgen komme ich zur Kontrolle, wie gut sie das können. "
Das klingt nach Rosskur. Aber sie kommt trotzdem gut an bei den Patienten. Denn sie fühlen sich ihrer Krankheit nicht mehr so ausgeliefert:
"Das wollen die Patienten, die wollen wissen, was kann ich machen, Ihr stopft mir die Chemotherapie rein, ihr gebt mir Hormone und Bestrahlung, aber was kann ich eigentlich machen, um diese Erkrankung los zu werden? Sport ist hier ganz wichtig. "
Das Körpergefühl kehrt zurück. Sport in der Gruppe hilft auch, sich als Krebskranker wieder ins gesellschaftliche Leben einzugliedern. Sport ist also nicht nur ein Medikament gegen Krebs, er verbessert auch die Lebensqualität. Beate Roth braucht das Laufen für ihre Psyche:
"Man hat immer Angst vor einer Wiedererkrankung und dass man dann sterben muss und für mich ist der Sport, der hilft mir, mit meinen Ängsten umzugehen, zu entspannen, wenn ich im Wald unterwegs bin und joggen gehen kann. "