Stefan Rickers aus Oberhausen erwandert das Dahner Felsenland mit seinen bizarren Gesteinsformationen und den direkt aus der Erde sprudelnden Bächen gemeinsam mit seinem 6jährigen Sohn Jonas. Genau das sollten Eltern tun, meint Bettina Baumeister von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie – als praktische Erziehung zum Naturschutz. Denn....:
"...es ist schon wichtig, dass die Kinder von daheim mitkriegen, was ist Natur. Denn, wenn sie es nicht kennen, wissen sie ja auch nicht, dass sie es kaputt machen."
Doch häufig protestieren gerade die Naturschützer gegen die sportliche Nutzung von Landschaften. Beim alpinen Skifahren sei man an die Grenzen gestoßen, gibt Heiner Geißler zu. Als Vorsitzender des Kuratoriums Natur und Sport, dem unter anderem Fahrrad-, Kletter- und Wanderverbände angeschlossen sind, vertritt er rund fünf Millionen Natursportler bundesweit. Das Kuratorium tritt dafür ein...:
" ... dass keine neuen Skigebiete mehr erschlossen werden. Der Deutsche Alpenverein hat beschlossen, dass keine neuen Hütten mehr gebaut werden. Das heißt, die Alpen dürfen nicht mehr weiter erschlossen werden, was Steighilfen anbelangt, also Kabinenbahnen, und auch keine neuen Pisten mehr angelegt werden."
Gar nicht nachvollziehen kann der einstige politische Gipfelstürmer der CDU allerdings Totalverbote, die den Menschen aussperren, zum Beispiel ...:
"... dass die Felsen im Eifelgebiet in NRW ganzjährig total gesperrt sind oder in Baden-Württemberg fast jede Geröllhalde zum Biotopschutzgebiet erklärt wird, im Donautal von 540 Felsen gerade noch sieben zum Klettern freigegeben sind. Diese Totalverbote führen dazu, dass ein Verdrängungswettbewerb stattfindet. Die Leute aus NRW und Baden-Württemberg kommen hierher ins Dahner Felsenland, und es sind 10fach mehr Leute hier und wollen klettern, und dadurch bekommen wir eine Überlastung."
Totalverbote sind da die letzten Instrumente, meint Siegfried Schuch¸ Vorsitzender des Naturschutzbundes Rheinland-Pfalz, wo sich Natursport nicht mehr räumlich kanalisieren oder zeitlich von Ereignissen wie der Vogelbrut entflechten lässt. Beim Klettersport in der Südpfalz sei das sehr gut gelungen:
"Hier haben wir die größte Population von Wanderfalken außerhalb der Alpen in Deutschland, und diese Wanderfalken-Bruten werden regelmäßig durch Klettern gestört, und die Bruten werden aufgegeben. Dadurch, dass sich Kletterer und Naturschützer zusammengefunden haben und gemeinsam die bebrüteten Felsen während des Brütens sperren, ist es gelungen, die Bruten der Wanderfalken zu schützen und außerhalb der Brutzeit den Kletterern ihren Sport zu ermöglichen."
Inakzeptabel seien dagegen ein Gleitschirmanflugplatz in einer Orchideenwiese oder Großveranstaltungen in einer empfindlichen Landschaft ohne entsprechende Infrastruktur. Oft forcierten jedoch gerade nicht die Natursportler, sondern die Gemeinden den lukrativen Sporttourismus ohne Rücksicht auf Naturschutzbelange, sagt Heiner Geißler und reicht damit den Schwarzen Peter weiter. Zum Beispiel denkt er an den Spreewald:
"Wenn da nur die Kanuten, die etwas davon verstehen, fahren würden, wäre das kein Problem, aber es gibt kommerzialisierte Nutzer, die dann Leute aus Holland mit Bussen heranfahren. Und plötzlich stürzen sich da 50, 100, 200 Leute auf die Boote und fahren da auf der Spree herum, und da wird natürlich die ganze Uferpopulation gefährdet..."
... wogegen Gemeinden einschreiten müssten, meint Geißler, selbst, wenn dann zusätzliche Einkommensquellen auf dem Spiel stünden.
"...es ist schon wichtig, dass die Kinder von daheim mitkriegen, was ist Natur. Denn, wenn sie es nicht kennen, wissen sie ja auch nicht, dass sie es kaputt machen."
Doch häufig protestieren gerade die Naturschützer gegen die sportliche Nutzung von Landschaften. Beim alpinen Skifahren sei man an die Grenzen gestoßen, gibt Heiner Geißler zu. Als Vorsitzender des Kuratoriums Natur und Sport, dem unter anderem Fahrrad-, Kletter- und Wanderverbände angeschlossen sind, vertritt er rund fünf Millionen Natursportler bundesweit. Das Kuratorium tritt dafür ein...:
" ... dass keine neuen Skigebiete mehr erschlossen werden. Der Deutsche Alpenverein hat beschlossen, dass keine neuen Hütten mehr gebaut werden. Das heißt, die Alpen dürfen nicht mehr weiter erschlossen werden, was Steighilfen anbelangt, also Kabinenbahnen, und auch keine neuen Pisten mehr angelegt werden."
Gar nicht nachvollziehen kann der einstige politische Gipfelstürmer der CDU allerdings Totalverbote, die den Menschen aussperren, zum Beispiel ...:
"... dass die Felsen im Eifelgebiet in NRW ganzjährig total gesperrt sind oder in Baden-Württemberg fast jede Geröllhalde zum Biotopschutzgebiet erklärt wird, im Donautal von 540 Felsen gerade noch sieben zum Klettern freigegeben sind. Diese Totalverbote führen dazu, dass ein Verdrängungswettbewerb stattfindet. Die Leute aus NRW und Baden-Württemberg kommen hierher ins Dahner Felsenland, und es sind 10fach mehr Leute hier und wollen klettern, und dadurch bekommen wir eine Überlastung."
Totalverbote sind da die letzten Instrumente, meint Siegfried Schuch¸ Vorsitzender des Naturschutzbundes Rheinland-Pfalz, wo sich Natursport nicht mehr räumlich kanalisieren oder zeitlich von Ereignissen wie der Vogelbrut entflechten lässt. Beim Klettersport in der Südpfalz sei das sehr gut gelungen:
"Hier haben wir die größte Population von Wanderfalken außerhalb der Alpen in Deutschland, und diese Wanderfalken-Bruten werden regelmäßig durch Klettern gestört, und die Bruten werden aufgegeben. Dadurch, dass sich Kletterer und Naturschützer zusammengefunden haben und gemeinsam die bebrüteten Felsen während des Brütens sperren, ist es gelungen, die Bruten der Wanderfalken zu schützen und außerhalb der Brutzeit den Kletterern ihren Sport zu ermöglichen."
Inakzeptabel seien dagegen ein Gleitschirmanflugplatz in einer Orchideenwiese oder Großveranstaltungen in einer empfindlichen Landschaft ohne entsprechende Infrastruktur. Oft forcierten jedoch gerade nicht die Natursportler, sondern die Gemeinden den lukrativen Sporttourismus ohne Rücksicht auf Naturschutzbelange, sagt Heiner Geißler und reicht damit den Schwarzen Peter weiter. Zum Beispiel denkt er an den Spreewald:
"Wenn da nur die Kanuten, die etwas davon verstehen, fahren würden, wäre das kein Problem, aber es gibt kommerzialisierte Nutzer, die dann Leute aus Holland mit Bussen heranfahren. Und plötzlich stürzen sich da 50, 100, 200 Leute auf die Boote und fahren da auf der Spree herum, und da wird natürlich die ganze Uferpopulation gefährdet..."
... wogegen Gemeinden einschreiten müssten, meint Geißler, selbst, wenn dann zusätzliche Einkommensquellen auf dem Spiel stünden.