Die Abgeordneten rätseln noch, ob die Spitzensportförderung des Bundes knapper ausfallen wird. Auf üppige 243 Millionen Euro ist sie im aktuellen Haushalt geklettert – kontinuierliche Steigerung in den letzten Jahren eingeschlossen. Dies sei künftig keine Selbstverständlichkeit mehr, so lautete schon im letzten Herbst die Botschaft von Innenminister Thomas de Maizière an den Deutschen Olympischen Sportbund. Inzwischen aber scheinen die Uhren anders zu gehen, trotz Sparpaket.
Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses, erhielt heute aus dem Innenministerium keine Auskunft zu eventuellen Sparvorgaben. Das fand die SPD-Politikerin verwunderlich:
"Zumal ein Vertreter des DOSB bereits am Montagabend einen Termin beim Minister gehabt haben soll. Und da wird es sicherlich am Abend der Verkündung des Sparpaketes auch darum gegangen sein, wo im Haushalt des Bundesinnenministeriums im Bereich Sport Einsparungen möglicherweise vorgesehen und auch akzeptabel sind."
Das klingt nach größerer Einvernehmlichkeit zwischen Innenministerium und Sport. Ein heimliches Diktat des DOSB will Freitag aber nicht akzeptieren. Wenn schon gestrichen werde, dann bei den richtigen Posten:
"Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, wenn eingespart werden muss, dass man diese völlig unsinnige Prämienregelungen für Medaillen, die Athleten bei den Olympischen Spielen gewonnen haben und die dann als Trainerprämien an wen auch immer ausgezahlt werden sollen, da könnte ich mir vorstellen, dass das ein Einsparpotential wäre, das verkraftbar wäre."
Von gar keinen Kürzungen geht der Grüne Winfried Hermann aus. Vielmehr müsse sich der Sport wohl mit dem zufrieden geben, was er habe. Hermann glaubt,
"... dass es jetzt drauf an kommt, dass die Mittel, wie sie eingesetzt werden, mal zu befragen, ob sie an der richtigen Stelle eingesetzt werden, ob man in den richtigen Bereich ausgegeben hat, ob man nicht da und dort zu üppige Strukturen aufgebaut hat. Stichwort: Brauchen wir vier Bobbahnen, zum Beispiel? Und das finde ich schon, das muss auf den Prüfstand kommen."
Morgen steht allerdings im Sportausschuss ein Thema auf der Tagesordnung, das mit den Sparvorgaben für den Verteidigungsetat neue Brisanz bekommen hat: die Sportförderung der Bundeswehr. Rund 820 Top-Athleten trainieren noch mit Marschbefehl des Guttenberg-Ressorts. Nach Informationen des Deutschlandfunks sollen es künftig 80 weniger sein.
Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses, erhielt heute aus dem Innenministerium keine Auskunft zu eventuellen Sparvorgaben. Das fand die SPD-Politikerin verwunderlich:
"Zumal ein Vertreter des DOSB bereits am Montagabend einen Termin beim Minister gehabt haben soll. Und da wird es sicherlich am Abend der Verkündung des Sparpaketes auch darum gegangen sein, wo im Haushalt des Bundesinnenministeriums im Bereich Sport Einsparungen möglicherweise vorgesehen und auch akzeptabel sind."
Das klingt nach größerer Einvernehmlichkeit zwischen Innenministerium und Sport. Ein heimliches Diktat des DOSB will Freitag aber nicht akzeptieren. Wenn schon gestrichen werde, dann bei den richtigen Posten:
"Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, wenn eingespart werden muss, dass man diese völlig unsinnige Prämienregelungen für Medaillen, die Athleten bei den Olympischen Spielen gewonnen haben und die dann als Trainerprämien an wen auch immer ausgezahlt werden sollen, da könnte ich mir vorstellen, dass das ein Einsparpotential wäre, das verkraftbar wäre."
Von gar keinen Kürzungen geht der Grüne Winfried Hermann aus. Vielmehr müsse sich der Sport wohl mit dem zufrieden geben, was er habe. Hermann glaubt,
"... dass es jetzt drauf an kommt, dass die Mittel, wie sie eingesetzt werden, mal zu befragen, ob sie an der richtigen Stelle eingesetzt werden, ob man in den richtigen Bereich ausgegeben hat, ob man nicht da und dort zu üppige Strukturen aufgebaut hat. Stichwort: Brauchen wir vier Bobbahnen, zum Beispiel? Und das finde ich schon, das muss auf den Prüfstand kommen."
Morgen steht allerdings im Sportausschuss ein Thema auf der Tagesordnung, das mit den Sparvorgaben für den Verteidigungsetat neue Brisanz bekommen hat: die Sportförderung der Bundeswehr. Rund 820 Top-Athleten trainieren noch mit Marschbefehl des Guttenberg-Ressorts. Nach Informationen des Deutschlandfunks sollen es künftig 80 weniger sein.