Studie
Sport verlängert auch bei spätem Einstieg die Lebensspanne

Eine neue Studie zeigt: Regelmäßige Bewegung kann das Risiko deutlich verringern, im Erwachsenenalter an weitverbreiteten Krankheiten zu sterben. Der Effekt ist auch bei Menschen nachweisbar, die lange keinen Sport gemacht haben und erst spät damit beginnen.

    Eine Seniorin trainiert mit einer leichten Hantel. Man sieht nur die Hand mit der Hantel.
    Auch bei einem späten Einstieg verringert Sport das Sterberisiko. (picture-alliance / dpa / Patrick Pleul)
    Die Wissenschaftler von der School of Public Health an der australischen University of Queensland in Brisbane haben 85 Studien ausgewertet. Das Ergebnis: Die Umstellung auf einen aktiveren Lebensstil zu jedem Zeitpunkt im Erwachsenenleben kann das Sterberisiko verringern und damit die Lebensspanne verlängern. Das Sterberisiko beschreibt die Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu sterben.

    Effektiv vor allem gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

    Den Forschenden zufolge verringerte sich das Sterberisiko bei Menschen, die von einem inaktiven Lebensstil auf regelmäßige Aktivität wechselten, um rund 22 Prozent gegenüber denjenigen, die inaktiv blieben. Auch wer sich weniger bewegt als offiziell empfohlen, aber seine Aktivität steigert, hat demnach ein 20 bis 25 Prozent niedrigeres Sterberisiko. Die positiven Auswirkungen durch körperliche Aktivität auf das Sterberisiko waren vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sehen. Bei Krebserkrankungen war der Effekt weniger deutlich.
    Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität pro Woche mit moderater Intensität oder 75 bis 150 Minuten mit hoher Intensität oder eine Kombination aus beidem.
    Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "British Journal of Sports Medicine" veröffentlicht.
    Diese Nachricht wurde am 12.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.