Donnerstag, 28. März 2024

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Sportausschuss-Vorsitzende Dagmar Freitag
"Sauberen Sportlern beste Bedingungen bieten"

Neue Erkenntnisse erwartet Dagmar Freitag eher nicht. Und trotzdem ist sie gespannt auf die öffentliche Anhörung zum McLaren-Report über Staatsdoping in Russland im Sportausschuss des Deutschen Bundestages: "Wir haben eine interessante Mischung an Sachverständigen", sagte die Vorsitzende des Sportausschusses im DLF.

Dagmar Freitag im Gespräch mit Philipp May | 23.04.2017
    Portrait von Dagmar Freitag (SPD), Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages
    Dagmar Freitag (SPD) ist seit 2009 Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag. (dpa / picture-alliance / Gregor Fischer)
    Neben Richard McLaren selbst haben sich auch Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sowie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) angekündigt. In Richtung IOC kritisierte Dagmar Freitag in der Sendung Sport am Sonntag, dass trotz erdrückender Beweise im McLaren-Report über systematisches staatliches Doping in Russland, kaum Sanktionen gegen Russland verhängt worden seien.
    Kritik an IOC und DOSB
    Stattdessen habe das IOC die Entscheidung darüber, ob russische Sportler an den Olympischen Spielen in Rio 2016 teilnehmen dürfen oder nicht, an die Sportverbände der jeweiligen Disziplinen abgewälzt. Vom DOSB sei "die Entscheidung des IOC, nichts zu entscheiden, damals begrüßt worden", sagte die SPD-Politikerin. Danach habe man von Seiten des DOSB wieder Versprechungen vernommen, konsequent gegen Doping vorzugehen. Dagmar Freitag habe daher den Eindruck "die Statements sind so, wie es gerade passt."
    Als klares Ziel formulierte Freitag, dass Sportpolitiker und -Funktionäre sauberen Sportlern die besten Wettkampfbedingungen bieten. Im Kampf gegen Doping müssten daher auch andere Länder als Russland in den Fokus genommen werden.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.