
"Man befürchtet, dass der wahre Fußball verloren geht, weil der Investor gleich den ganzen Laden übernimmt. Aber das ist natürlich völliger Quatsch". Die Realität sei, dass es in der Bundesliga längst Investoren, Kleinaktionäre oder auch Anteilseigner gebe - nicht nur bei Bayer 04 Leverkusen.
Der ehemalige Profi geht nicht davon aus, dass man durch den Einstieg neuer Geldgeber Fans verliert. Er sei überzeugt, dass vielen die Notwendigkeit der Internationalisierung und finanzieller Kooperationen bewusst sei. Auch wollten die Fans sicher, dass die Bundesliga international wettbewerbsfähig sei, meinte Rolfes.
Proteste in den Bundesliga-Stadien
Bei der Mitgliederversammlung am Montag hatte die Deutsche Fußball Liga von den Proficlubs das Mandat erhalten, konkrete Verhandlungen mit einem strategischen Vermarktungspartner aufzunehmen. Gegen diese Vereinbarung gab es in den Bundesliga-Stadien Proteste. Beim Spiel in Bochum sorgten Fans von Union Berlin für eine Spielunterbrechung, als sie nach zwölf Minuten Tennisbälle und Schokoladentaler auf den Rasen warfen.
Eine Unterbrechung gab es auch in Darmstadt, nachdem im Wolfsburger Block Pyrotechnik gezündet worden war. Die Fans nahmen ihrem Vorstand krumm, dass dieser für die Vereinbarung gestimmt hatte. "Unsere Stimme hätte den DFL-Investor verhindern müssen", hieß es auf einem Plakat.