Der Zweier-Bob-Wettbewerb bei den jüngsten Olympischen Winterspielen. Zwei Britinnen landen immerhin auf Platz 8. Für die Sportlerinnen von der Insel war das ein großer Erfolg, aber der britische Bob- und Skeletonverband hatte ihnen zuvor die Unterstützung gestrichen. Alles Geld war an die männlichen Bob-Piloten gegangen. Es folgten schwere Vorwürfe über Sexismus und Rassismus im britischen Bobverband.
UK Sport greift durch
Jetzt greift UK Sport hart durch. Die staatliche Einrichtung entscheidet über die Geldverteilung. Der gesamte Bobvorstand soll zurücktreten, sonst werden ihm umgerechnet acht Millionen Euro Fördergelder gestrichen. UK Sport will genau prüfen, wer neu in den Vorstand kommt und welche internen Reformen erfolgen. Dem Bobverband wird ein Ultimatum von nur zehn Tagen gesetzt, solange hat er Bedenkzeit.
Im britischen Sport werden Mittel strikt nach Aussicht auf Erfolg und Medaillen vergeben. Letztes Jahr mussten schon einige Direktoren im Radsport gehen - auf Geheiß von oben. Aber dass jetzt die staatliche Förderstelle so weitgehend in die Belange eines eigentlich autonomen Verbands eingreift, das hat es so noch nicht gegeben.